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Wirtschaft: Senat fördert Ausbildung

Berlin - Die Lage auf dem Berliner Ausbildungsmarkt hat sich auch im vergangenen Jahr nicht entspannt. So sind insgesamt etwa 15 300 betriebliche Ausbildungsverträge abgeschlossen worden.

Berlin - Die Lage auf dem Berliner Ausbildungsmarkt hat sich auch im vergangenen Jahr nicht entspannt. So sind insgesamt etwa 15 300 betriebliche Ausbildungsverträge abgeschlossen worden. Das seien deutlich weniger Ausbildungsverträge als in den Vorjahren, sagte Arbeitssenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei/PDS) am Mittwoch anlässlich einer Sitzung der Sonderkommission „Ausbildungsplatzsituation“ in Berlin. Die Kommission, die aus Vertretern der Wirtschaft, der Kammern und des Senats besteht, beschloss daher, den Jugendlichen in diesem Jahr ein besseres Angebot zur Verfügung zu stellen. „Angesichts der inzwischen günstigen wirtschaftlichen Situation muss alles versucht werden“, sagte Knake-Werner.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) forderte die Wirtschaft auf, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. „Wer Fachkräftemangel befürchtet, muss vorsorgen.“ Die Ausbildungsleistungen müssten zumindest auf das Niveau früherer Jahre gebracht werden. Auch das Land Berlin werde seinen Teil beisteuern und weiterhin 3000 zusätzliche Ausbildungsplätze fördern. Zudem sollten mehr berufliche Qualifizierungsmöglichkeiten angeboten werden.

Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter kritisierten jedoch, dass den Jugendlichen durch die einjährigen Qualifizierungen nicht geholfen sei. „Maßnahmenkarrieren öffnen jungen Menschen keine Zukunftsperspektive, sondern sortieren sie weg“, sagte Doro Zinke, Vize-Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Bezirk Berlin-Brandenburg. Etwa 12 000 Jugendliche befinden sich nach DGB-Angaben in solchen Maßnahmen. „Warteschleifen sind pure Geldverschwendung, denn die darin geparkten jungen Leute gelten schon im nächsten Ausbildungsjahr aufgrund ihrer unveränderten Ausgangssituation als Altnachfrager“, kritisierte der Vize-Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg, Klaus Dieter Teufel. ysh

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