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Ein Airbus A320-214 der Lufthansa beim Start.

© REUTERS/JON NAZCA

Senkung der Luftverkehrssteuer: Lufthansa will auf Streckenstreichungen im Sommer verzichten

Die Koalition will die Fluggesellschaften entlasten. Die Preise werden trotzdem nicht günstiger. Nun will die Lufthansa innerdeutsche Strecken erhalten.

Stand:

Nach der Einigung des Koalitionsausschusses auf die Senkung der Luftverkehrssteuer zum 1. Juli 2026 will die Lufthansa auf weitere Streckenstreichungen verzichten. „Wir werden im Sommerflugplan keine weiteren innerdeutschen Strecken streichen“, sagte Markenchef Jens Ritter den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Strecken, die aufgrund der hohen Standortkosten bedroht waren, bleiben erhalten.“

Konkret nannte Ritter die Verbindung von München nach Münster/Osnabrück. Auch für den Flughafen Dresden sehe es gut aus. An den Flughäfen Bremen und Hannover würde das Angebotsniveau ebenfalls gehalten werden können, gleiches gelte bei der Lufthansa Group-Tochter Eurowings für die Flughäfen Stuttgart und Hamburg.

Die bereits im Oktober beschlossenen Streichungen von rund 50 Zubringerflügen pro Woche im Sommerflugplan 2026 blieben aber bestehen, sagte Ritter. Dabei handele es sich um Frequenzkürzungen - die Flughäfen würden weiterhin angeflogen werden, allerdings in einer geringeren Taktung.

Forderung nach günstigeren Flugtickets

Unions-Forderungen nach einem sofortigen Preisnachlass bei den Flugtickets erteilte Ritter dagegen eine Absage. „Für eine Prognose, ob die Preise sinken werden, ist es noch zu früh“, sagte er. Mit der Rücknahme der Erhöhung der Luftverkehrssteuer sei es nicht getan. Wichtig sei vielmehr, dass nun auch die Gebühren für die Flugsicherung und die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen gesenkt würden. Der Preis eines Tickets hänge überdies auch von Faktoren wie den Frequenzen, der Nachfrage sowie anderen Produktions- und Standortkosten ab.

Zugleich wies Ritter im Rahmen der UN-Klimakonferenz aufgekommene Forderungen nach einer Abgabe für Business-Class- und Privatjet-Kunden zurück. „Mehr Klimaschutz erreicht man mit dem Einsatz neuer Flugzeuge, mit nachhaltigen Kraftstoffen und Optimierung im Betrieb aber nicht mit weiteren Gebühren“, sagte er den Funke-Zeitungen.

Am wichtigsten sei, „dass wir wettbewerbsfähig sind und wieder Geld verdienen können“. Dies investiere der Konzern in neue Flugzeuge, „die rund 30 Prozent weniger CO2 ausstoßen als die Vorgänger“, sagte Ritter. Er verwies zudem darauf, dass für den internationalen Erfolg attraktive Angebote in allen Klassen von Belang seien. (AFP)

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