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Jörg Dittrich, Handwerkspräsident, spricht in einem Interview im Zentralverband des Deutschen Handwerks. Angesichts des Umbruchs in Syrien und Forderungen einiger deutscher Politiker nach schneller Rückkehr der Menschen hoffen die Arbeitgeber im Handwerk auf den Verbleib ihrer syrischen Mitarbeiter.

© dpa/Annette Riedl

Sorge nach Forderungen aus der Union: Handwerk will syrische Beschäftigte halten

Viele Syrer seien mit großem Aufwand ausgebildet worden, Fachkräfte fehlen an allen Ecken und Enden. Für Handwerksbetriebe steht der Wunsch nach einem Verbleib von syrischen Arbeitern außer Frage.

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Angesichts des Umbruchs in Syrien und Forderungen einiger deutscher Politiker nach schneller Rückkehr der Menschen hoffen die Arbeitgeber im Handwerk auf den Verbleib ihrer syrischen Mitarbeiter. „Wir sollten froh sein über jeden, der sich integriert hat. Die Arbeitgeber im Handwerk erwarten, dass sie ihre syrischen Beschäftigten dauerhaft und verlässlich als wichtige Fachkräfte weiterbeschäftigen können“, sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, der „Rheinischen Post“. Viele Betriebe hätten die Menschen mit großem Aufwand ausgebildet - und Fachkräfte würden weiter händeringend gesucht.

In Deutschland leben laut Bundesinnenministerium aktuell rund 975.000 Syrer. Die meisten kamen seit 2015 infolge des syrischen Bürgerkriegs. Ihre Beschäftigungsquote liegt derzeit bei rund 40 Prozent.

Seit dem Sturz des Regimes von Machthaber Baschar al-Assad diskutiert die Bundespolitik darüber, wie es für die Syrerinnen und Syrer weitergehen soll. Das Entwicklungsministerium warnte nach dem Besuch einer deutschen Delegation in Damaskus vor staatlich veranlassten Rückführungen in das Land. Die humanitäre Lage ist demnach weiter schlecht, zudem drohen neue Konflikte innerhalb des Landes im Prozess des Übergangs. (dpa)

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