Wirtschaft: Spedition Ricö beantragt Insolvenz 3000 Stellen in Gefahr
Banken sperren Kredite
Berlin - Die Großspedition Ricö ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen mit Sitz in Osterode stellte beim örtlichen Amtsgericht am Mittwoch einen Insolvenzantrag, wie der zuständige Richter Florian Heimgärtner dieser Zeitung sagte. Nun werde ein Insolvenzverwalter für das 3000 Beschäftigte und 2500 Fahrzeuge zählende Unternehmen eingesetzt. Ob Stellen gefährdet sind, konnte der Richter noch nicht sagen. Ricö unterhält auch einen Standort mit 1000 Mitarbeitern im sachsen-anhaltinischen Schopsdorf an der Grenze zu Brandenburg. „Die notwendige Liquidität zur zeitgerechten Befriedigung aller Gläubiger kann zurzeit nicht hergestellt werden“, erklärte Ricö. Mit der Insolvenz wolle man Bestand, Strukturen und Löhne sichern. Ricö hatte nach eigenen Angaben zuletzt sein Forderungsmanagement nicht im Griff und Liquiditätsprobleme bekommen. In den letzten Jahren war die 1992 gegründete Firma stark gewachsen. Am Montag war der Versuch gescheitert, mit den Banken eine Zwischenfinanzierung zu vereinbaren. Der bisherige Firmenchef Jens Preuß habe die Geschäftsführung mit sofortiger Wirkung abgegeben, hieß es. brö