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Wirtschaft: Starker Wettbewerb, hoher Verschleiß

Wie stark der Druck im Einzelhandel ist, zeigt das Beispiel von Rewe in diesen Tagen deutlich. Seit gut zwei Jahren dreht sich das Personalkarussell beim zweitgrößten Unternehmen der Branche in Deutschland.

Wie stark der Druck im Einzelhandel ist, zeigt das Beispiel von Rewe in diesen Tagen deutlich. Seit gut zwei Jahren dreht sich das Personalkarussell beim zweitgrößten Unternehmen der Branche in Deutschland.

Am Freitag ließ der Aufsichtsrat Vorstandssprecher Achim Egner gehen, der erst im April 2005 an die Rewe- Spitze gelangt war. Nachfolger ist der Franzose Alain Caparros .

Erstaunlich ist, dass der Egners Reformkurs fortsetzen soll, wie Aufsichtsratschef Klaus Burghard der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sagte.

Hintergrund sind offenbar Widerstände gegen Egners Führungsstil. „Man muss die Menschen mitnehmen“, meinte auch Burghard. Egners Berufung sei dennoch „kein Missgriff“ gewesen, er habe große Verdienste um Rewe erworben. Der nötige Wechsel an der Spitze des Konzerns sei jetzt „relativ schmerzfrei“ vollzogen worden.

Egner hatte eine Strukturreform auf den Weg gebracht, mit der der Handelsriese seine Effizienz deutlich steigern soll. Der Konzern ist Zentrale für zahlreiche Filialketten ( Minimal, Penny ), Dienstleister für selbstständige Rewe-Kaufleute sowie drittgrößter Touristikanbieter Deutschlands ( ITS, Dertours ).

Der Konzern und die selbstständigen Kaufleute erzielten 2005 mit 260 000 Beschäftigten den Rekordumsatz von 41,7 Milliarden Euro, was Rewe zum drittgrößten Lebensmittelkonzern Europas macht. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) schrumpfte im vergangenen Jahr jedoch um 3,5 Prozent auf 524,6 Millionen Euro. Tsp

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