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Wirtschaft: Stromhändler Yello unterbietet Angebot von RWE mit einem bundesweiten Preis von 19 Pfennig

Der vor wenigen Tagen begonnene Preiskampf im deutschen Strommarkt ging am Montag in eine weitere Runde. Mit einer Preisoffensive will die neue Vertriebstochter der Energie Baden-Württemberg (EnBW), Yello Strom, den Branchenführer RWE unterbieten.

Der vor wenigen Tagen begonnene Preiskampf im deutschen Strommarkt ging am Montag in eine weitere Runde. Mit einer Preisoffensive will die neue Vertriebstochter der Energie Baden-Württemberg (EnBW), Yello Strom, den Branchenführer RWE unterbieten. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen Privatkunden bundesweit die Kilowattstunde künftig für 19 Pfennig bekommen. Hinzu komme eine monatliche Grundgebühr von 19 DM. Weitere Kosten fallen demnach nicht an. Die beiden Yello-Geschäftsführer Michael Zerr und Marco Demuth betonten, das Unternehmen biete damit den derzeit günstigsten Stromtarif für einen vierköpfigen Durchschnittshaushalt in Deutschland an. Als mittelfristiges Umsatzziel nannten sie einen Betrag von 1,3 Mrd. DM. RWE und weitere große Stromversorger zeigten sich angesichts des neuen Konkurrenten zunächst gelassen.

Nach Angaben von Demuth wird die neue Firma beim Vertrieb des Stroms unter anderem mit dem Otto-Versand zusammenarbeiten. Dazu würden den Katalogen des mit 15 Millionen Kunden größten Versandhauses Europas Bestellkarten für Yello-Strom beigelegt. Damit beschreitet Yello-Strom einen ähnlichen Weg wie der Münchner Anbieter Ares AG, zu dem Kunden unter anderem über Filialen des Elektrogerätehandels Pro Markt wechseln können. Bestellungen seien zudem über das Internet und eine bundeseinheitliche Telefonnummer möglich.

Yello-Strom-Geschäftsführer Michael Zerr bezeichnete die EnBW-Tochter als "frechen, kleinen Newcomer", der die "Branche aufmischen" wolle: "Wir wollen unsere Ziele anspruchsvoll stecken, aber nicht größenwahnsinnig werden." Zerr zufolge nimmt das Unternehmen ab sofort Bestellungen entgegen; Stichtag für die erste Stromlieferung ist demnach der 1. November. Zerr gab die jährliche Strompreisersparnis gegenüber dem RWE-Angebot mit 186 DM bei einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden an. EnBW ist dem Branchenprimus RWE gefolgt, der seit Anfang August bundesweit Tarife anbietet, die um etwa 20 Prozent unter dem zuvor günstigsten Preis bei RWE liegen.

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