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Eine Kellnerin deckt Tische im Restaurant Strom im Bremerhavener Atlantic Sail City Hotel.

© dpa/Sina Schuldt

Studie zu geschlechtsspezifischen Berufen: Fachkräftemangel bei „Frauenberufen“ besonders groß

Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft zeigt, dass besonders in häufiger von Frauen ergriffenen Berufen Fachkräftemangel herrscht. Dazu zählen Erziehung und Soziales.

Der Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft trifft überwiegend Berufe, die besonders geschlechterspezifisch geprägt sind. Das ist das Ergebnis einer Auswertung, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln anlässlich des Weltfrauentages am Freitag veröffentlichte. Zuvor hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichtet.

So bewertete das IW die zehn Berufsgruppen, in denen im vergangenen Jahr die meisten Fachkräfte fehlten, alle entweder ein typischer Frauen- oder Männerberuf. Als solche Berufe definierte das Institut jene mit einem Anteil von mindestens 70 Prozent Frauen beziehungsweise Männern.

Die meisten Fachkräfte fehlten demnach in den typischen Frauenberufen Kinderbetreuung und Erziehung sowie Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Hier waren es 2023 jeweils etwa 20 000 fehlende Fachkräfte. Etwas weniger, nämlich knapp 18 000 offene Stellen, waren es im typischen Männerberuf Bauelektrik.

Nach Angaben des IW funktioniert es bislang nur teilweise, diese Berufe auch für das jeweils andere Geschlecht attraktiver zu machen. So habe sich der Anteil der KFZ-Mechanikerinnen seit 2014 zwar verdoppelt, liege damit aber erst bei fast 5 Prozent. In einigen frauentypischen Berufen seien es sogar weniger Männer geworden.

Demnach sank ihr Anteil in der Sozialarbeit seit 2014 um fast 2 Prozentpunkte. Umgekehrt war der Trend hingegen in der Gesundheits- und Krankenpflege, wo der Männeranteil um über 2 Prozentpunkte anstieg. In beiden Berufen ist etwa ein Viertel der Beschäftigten männlich. (dpa)

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