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Ein Mechaniker schaut in den Radkasten eines Autos einer Kfz-Werkstatt in Berlin.

© dpa/Hannes P Albert

Stundensätze liegen bei über 200 Euro: Das Auto zu reparieren, wird immer teurer

In den letzten acht Jahren sind die Stundensätze in den Kfz-Werkstätten um 50 Prozent gestiegen. Die Versicherer wollen die steigenden Kosten durch Preiserhöhungen kompensieren.

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Autoreparaturen werden für die Versicherer in Deutschland immer teurer. Die Stundensätze lagen im vergangenen Jahr zum ersten Mal bei mehr als 200 Euro, wie der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Mittwoch in Berlin unter Berufung auf Daten der Sachverständigen-Organisation Dekra berichtete.

„Arbeiten an der Mechanik, Elektrik oder der Karosserie kosteten 2024 im Schnitt 202 Euro pro Stunde, Lackierarbeiten sogar 220 Euro“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Beide Preise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um fast acht Prozent.“ Seit 2017 seien die Stundensätze in den Kfz-Werkstätten um 50 Prozent gestiegen, die Verbraucherpreise insgesamt dagegen nur um 24 Prozent.

Die deutschen Kfz-Versicherer schreiben seit mehreren Jahren Verluste und führen das vor allem auf die Preissteigerungen für Werkstattarbeiten und Ersatzteile zurück. Durch mehrere massive Preiserhöhungen hoffen die Versicherer, in diesem Jahr zum ersten Mal wieder in der Gewinnzone zu landen. Laut GDV haben die deutschen Kfz-Versicherer 2023 und 2024 zusammen versicherungstechnische Verluste von fast fünf Milliarden Euro hinnehmen müssen.

Experten aus der Versicherungswirtschaft vermuten hinter den Preiserhöhungen der Kfz-Branche für Reparaturen das Bestreben, schmalere Margen beim Neuwagen-Verkauf zu kompensieren. „Ein durchschnittlicher Pkw-Sachschaden kostete 2024 in der Kfz-Haftpflicht rund 4250 Euro – das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr und fast 60 Prozent mehr als 2017“, sagte Asmussen. (Reuters)

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