EU-Vorgaben: Südzucker schließt zwei Werke
Eine schwache Bilanz und die strengeren EU-Vorgaben veranlassen Südzucker die Werke in Groß-Gerau und Regensburg zu schließen. 350 Mitarbeitern droht die Arbeitslosigkeit.
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Mannheim - Die Stilllegung der Standorte solle sozialverträglich erfolgen. Die Brüsseler Reform für die Zuckererzeugung habe die Rahmenbedingungen deutlich verschlechtert, begründete der Konzern den Schritt. Brüssel will durch neue Abgaben und gekürzte Produktionsmengen das EU-Budget auf Dauer entlasten. Südzucker haben die Reformer damit die Bilanz versalzen. Der Konzern rutschte in die roten Zahlen.
Das 1899 gegründete Werk in Regensburg ist die älteste Zuckerfabrik in Bayern. Alle zwei Sekunden wird hier der Zucker für den Jahresbedarf eines Bundesbürgers erzeugt. Der Standort beschäftigt zwischen 180 und 200 Mitarbeiter. Das 1883 errichtete Werk in Groß-Gerau bei Frankfurt am Main ist Hessens größte Zuckerproduktion mit 120 bis 150 Mitarbeitern. Daneben hat Südzucker in Deutschland noch Werke in Brottewitz, Ochsenfurt, Offenau, Offstein, Plattling, Rain, Wabern, Warburg und Zeitz. Der Konzern beschäftigt insgesamt knapp 20.000 Mitarbeiter. (tso/AFP)
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