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Wirtschaft: T-Aktionäre warten auf gute Nachrichten

Wer bei der Deutschen Telekom nach schlechten Nachrichten sucht, der findet welche. Um so erstaunlicher also, dass die Börse auf Presseberichte immer noch so nervös reagiert.

Wer bei der Deutschen Telekom nach schlechten Nachrichten sucht, der findet welche. Um so erstaunlicher also, dass die Börse auf Presseberichte immer noch so nervös reagiert. Eigentlich weiß der Markt ja, was auf das Unternehmen zukommt: Was die Bilanz vor allem belastet, sind die weiterhin hohen Investitionen ins Geschäft mit der neuen Mobilfunktechnik UMTS. Hier weiß noch niemand ob überhaupt, wann und wieviele Einnahmen daraus mal in die Kassen der Telekom fließen werden. Unsicher ist auch, wieviel Geld die Telekom noch ins US-Mobilfunkunternehmen Voicestream stecken muss, bis es endlich schwarze Zahlen schreibt. Dass die Telekom 2001 in die Verlustzone gerutscht ist, ist bekannt. Aus dem laufenden Geschäft wird sie die Dividende wahrscheinlich nicht bezahlen können. Eigentlich müsste das also heißen, die Dividende fällt aus. Das muss aber kein Anleger fürchten. Der klamme Hauptaktionär Bund wird auf die Zahlung bestehen. Die Befürchtung, auf eine Dividende verzichten zu müssen, kann also nicht der Grund sein, die Aktie ausgerechnet jetzt zu verkaufen. Es ist wohl eher die schwindende Hoffnung, dass gute Nachrichten den Kurs endlich wieder in die Höhe treiben könnten. Eine gute Nachricht wäre etwa: Der Verkauf des Kabelgeschäfts an das US-Medienunternehmen Liberty geht durch. Die 5,5 Milliarden Euro braucht die Telekom dringend, um den Schuldenstand von 65 Milliarden Euro - wie versprochen - abzubauen. Ob es klappt, ist allerdings noch unsicher. Sicher ist nur, was passiert, wenn es nicht klappt: Der Kurs geht weiter in den Keller.

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