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Wirtschaft: Telekomanbieter: Zukäufe sollen Wachstum ankurbeln Analysten erwarten mehr Investitionen und Akquisitionen

(slo/HB). Die Perspektiven für die lange krisengeschüttelte Telekommunikationsbranche sind 2004 so gut wie seit Jahren nicht mehr – darin sind sich Unternehmen und Branchenbeobachter einig.

(slo/HB). Die Perspektiven für die lange krisengeschüttelte Telekommunikationsbranche sind 2004 so gut wie seit Jahren nicht mehr – darin sind sich Unternehmen und Branchenbeobachter einig. Das strenge Spardiktat der Konzerne ist beendet und die Schulden sind auf ein annehmbares Niveau reduziert. Die Telekomnetzbetreiber haben daher im neuen Jahr wieder mehr Spielraum – in erster Linie für Investitionen und Zukäufe, mit denen sie ihr Umsatzwachstum ankurbeln wollen.

Die Investmentbank Goldman Sachs stufte den Sektor daher von „neutral“ auf „attraktiv“ hoch. So wolle man den niedrigen Bewertungen, dem hohen Vertrauen in die Prognosen der Unternehmen und den besseren Aussichten im Mobilfunk Rechnung tragen. Die Experten der Investmentbank J.P. Morgan schrieben in einer jüngst erschienenen Studie zu den Aussichten des Mobilfunkmarktes, dem großen Wachstumsmotor der Branche: „Es gibt das Risiko, dass wir unsere Prognose werden erhöhen müssen.“

Insgesamt erwarten Analysten, dass die Umsätze der westeuropäischen Telekommunikationsbetreiber um gut drei bis vier Prozent zunehmen werden – nach einem Plus von 2,6 Prozent im abgelaufenen Jahr und 1,8 Prozent in 2002. Während das Festnetzgeschäft voraussichtlich stagnieren wird, rechnen Experten im Mobilfunk mit UmsatzZuwächsen von sechs bis 8,5 Prozent.

Die operativen Ergebnisse werden in dem Bereich sogar deutlicher zunehmen: Branchenkenner halten hier ein Plus von mehr als zehn Prozent für möglich. „Die Profitabilität, die die Mobilfunkbetreiber erreicht haben, werden sie aufrecht erhalten können – trotz der Ausgaben für den in diesem Jahr geplanten UMTS-Start“, sind die Analysten von Goldman Sachs überzeugt.

Aus eigener Kraft Umsätze zu steigern, wird für die Unternehmen allerdings immer schwieriger. Daher sagen Analysten der Branche eine neue Welle von Zukäufen voraus: „Es wird nicht zu Megafusionen kommen, aber wer rechnen auf jeden Fall mit deutlich mehr Aktivität als im Vorjahr, wenn es um Akquisitionen und Fusionen geht“, sagt Frank Rothauge, Analyst beim Bankhaus Sal.Oppenheim. Allein in Westeuropa stehen in den kommenden Monaten drei Mobilfunkunternehmen zum Verkauf: Wind in Italien, Amena in Spanien und One in Österreich. Der weltweit größte Mobilfunkkonzern Vodafone hat schon länger die französische SFR im Visier, die Deutsche Telekom die polnische Mobilfunkfirma PTC.

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