zum Hauptinhalt
Im Dutzend billiger sind Ampelanlagen, wenn man sie aus China bestellt.

© dpa

Teures Grün: Was kostet eigentlich ... eine Ampel?

Wenn Sie sich demnächst an der Ampel ärgern, weil es mal wieder zu lange dauert, denken Sie daran: Die Ampelanlage ist womöglich komplexer und wertvoller als Ihr Auto - es sei denn, sie kommt aus China.

Die einfachste Fußgänger-Ampelanlage – inklusive Standardausstattung für Menschen mit Behinderung – kostet mindestens 34.000 Euro. Wenn ein Mittelstreifen im Weg liegt, was in Berlin oft genug vorkommt, kostet die Ampel schon 10.000 Euro mehr. Und wenn dann noch eine Tram sicher über die Kreuzung fahren soll, kann es schnell richtig teuer werden mit circa 270.000 Euro. Wie für das Auto gilt für die Ampel: Teurer geht immer.

Bürgermeister können die Ampeln in ihren Städten beliebig aufpimpen: Induktionsschleifen, Kameras, Magnetfeldsensoren für die Erfassung des Verkehrsflusses oder eine Funkeinheit, damit der wartende Bus schneller weiterfahren kann.

Verschiedene Designs – zum Beispiel mit dem berühmten Ampelmännchen oder Ampelfrauchen für Berlin – kosten extra. Eine Anzeige für Fahrradfahrer ist meistens im Preis ebenfalls noch nicht inbegriffen.

Dabei könnten Bürgermeister beim Ampeleinkauf theoretisch durchaus auf Schnäppchenjagd gehen. In China gibt es laut dem Internetportal Alibaba.com nämlich fast 6000 Ampel-Hersteller. Und bei ihnen sind Standardampeln bei Großbestellungen deutlich günstiger zu haben.

Eine Ampel, eine Kuh, ein Friseurbesuch - zum Beginn jeder Woche heften wir ein Preisschild an Waren, die in keinen Einkaufskorb passen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false