
© dpa/Andrew Leyden
Wegen angeblicher Werbekampagne gegen Zölle: Trump erklärt Handelsgespräche mit Kanada für beendet
Eigentlich schien die Stimmung in den Verhandlungen zwischen den USA und dem Nachbarn zuletzt wieder besser. Doch jetzt kommt es zum Knall. Grund dafür soll ein Fernsehspot sein.
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Neuer Kurswechsel des US-Präsidenten: Donald Trump hat die Handelsgespräche mit Kanada abrupt für beendet erklärt. Als Grund nannte der Republikaner auf der Plattform Truth Social eine angeblich irreführende kanadische Werbekampagne gegen Zölle.
Hintergrund soll demnach ein von der Regierung der kanadischen Provinz Ontario veröffentlichtes Video sein, in dem die Stimme des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan zu hören ist, der sich zu Nachteilen von Zöllen äußert.
Zölle sind für die nationale Sicherheit und die Wirtschaft der USA sehr wichtig.
Donald Trump, US-Präsident
Die US-Organisation The Ronald Reagan Presidential Foundation & Institute hatte zuvor beklagt, dass die Aufnahmen einer früheren Radioansprache Reagans aus dem Jahr 1987 ohne Genehmigung für den Werbeclip verwendet worden seien – und dass die Macher des Videos die „selektiv genutzten“ Aussagen des 2004 gestorbenen Republikaners irreführend im Video eingebettet hätten. Man prüfe rechtliche Schritte, schrieb die Organisation in einer auf X veröffentlichten Mitteilung.
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USA und Kanada verhängten Zölle
Trump warf Kanada ein „ungeheuerliches Verhalten“ vor. Er unterstellte auch, dass das Land damit Richter, die sich mit Zöllen befassen, beeinflussen wolle. „Zölle sind für die nationale Sicherheit und die Wirtschaft der USA sehr wichtig“, schrieb Trump – in Großbuchstaben.
Der kanadische Premierminister Mark Carney sagte Reportern am Donnerstag, sein Land werde den USA keinen Marktzugang zu unfairen Bedingungen gewähren, sollten die Verhandlungen über verschiedene Handelsabkommen scheitern.
Zuletzt schien sich die Stimmung bei den Handelsgesprächen zwischen der Trump-Regierung und Kanada eigentlich wieder etwas entspannt zu haben.
Trump hatte in diesem Jahr bereits Zölle auf kanadischen Stahl, Aluminium und Autos verhängt, woraufhin die Regierung in Ottawa mit Gegenzöllen reagierte. Beide Seiten verhandelten seit Wochen über eine mögliche Einigung für die Stahl- und Aluminiumbranche.
Im kommenden Jahr steht zudem eine Überprüfung des nordamerikanischen Freihandelsabkommens von 2020 zwischen den USA, Kanada und Mexiko an. (dpa, Reuters)
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