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Wirtschaft: Tyll Necker verstorben: Ehemaliger BDI-Prösident ist tot

Unternehmer sind keine Theoretiker. Das müssen sie auch nicht, denn zum Erfolg braucht es nicht die Fähigkeit der Reflexion.

Unternehmer sind keine Theoretiker. Das müssen sie auch nicht, denn zum Erfolg braucht es nicht die Fähigkeit der Reflexion. Tyll Necker war die Ausnahme. Der Unternehmer und langjährige Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) war Ökonom aus Leidenschaft. Die Klarheit des ordnungspolitischen Denkens wurde ihm zur zweiten Natur. Von hier bezog er seine Koordinaten in der Handels-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. "Wettbewerb auf abgeschotteten Märkten ist wie Segeln auf kleinen Binnenseen", hat er einmal gesagt. Auf den Weltmeeren erschlössen sich dagegen neue Kontinente. Necker war ein Grandseigneur und großer Liberaler; er war ganz und gar kein Lobbyist kleinformatigen Zuschnitts. Aber er wusste auch, dass der reine Gedanke ohne Macht und Institution nichts ausrichtet. Als BDI-Präsident hat er der deutschen Wirtschaft gut getan. Necker hatte Philosophie und Ökonomie studiert, unter anderem bei Karl Schiller. Bei den Hako Werken in Bad Oldesloe, dem Unternehmen seines Schwiegervaters, wurde er in den 60er Jahren geschäftsführender Gesellschafter. Am Donnerstag ist er im Alter von 71 Jahren gestorben.

ank

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