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Wirtschaft: Umsatzentwicklung positiv bewertet, aber Kritik an Berliner Messegesellschaft

Die Belebung der Wirtschaft hat im vergangenen Jahr auch für eine stärkere Nachfrage in der deutschen Hotellerie gesorgt. "Wir sind weiter auf Erholungskurs", sagte der Vorsitzende des IHA-Hotelverbands Deutschland, Dieter Bauer, am Montag in Berlin.

Die Belebung der Wirtschaft hat im vergangenen Jahr auch für eine stärkere Nachfrage in der deutschen Hotellerie gesorgt. "Wir sind weiter auf Erholungskurs", sagte der Vorsitzende des IHA-Hotelverbands Deutschland, Dieter Bauer, am Montag in Berlin. Dagegen mussten die Kneipen und Restaurants 1999 erneut Umsatzeinbußen hinnehmen. Real seien die Umsätze der Gaststätten um 2,7 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.

Die durchschnittliche Zimmerauslastung der Hotels sei im vergangenen Jahr von 61,4 auf 63 Prozent gestiegen. Auch die Umsätze hätten sich sehr positiv entwickelt, sagte Bauer. 1999 setzten die 800 Mitgliederhotels neun Milliarden Mark um, das sei etwa die Hälfte des Umsatzes aller Hotels in Deutschland. Der Durchschnittsumsatz der IHA-Hotels, die das obere und mittlere Preissegment repräsentieren, lag 1999 bei 11,3 Millionen Mark. Die Gäste mussten im vergangenen Jahr für eine Übernachtung mehr bezahlen als 1998: Der Durchschnittspreis verteuerte sich von 147,13 auf 152,45 Mark - ohne Mehrwertsteuer und Frühstück. Im internationalen Vergleich seien die Tarife aber immer noch vergleichsweise niedrig, sagte Bauer.

Für das Jahr 2000 erwartet der Hotelverband einen Umsatzzuwachs von drei Prozent. Grund für den Optimismus sei der anhaltende Tourismusboom, das Bach-Jahr, die Expo 2000 sowie ein weiterhin starker Dollar. Die Zeiten eines "rigorosen Personalabbaus" seien vorbei, sagte Bauer. Das Hotelgewerbe habe inzwischen Probleme, genügend qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Insgesamt beschäftigen die Mitgliederhotels des Verbandes 66 160 Mitarbeiter, davon sind 12 400 in Ausbildung.

Das gute Ergebnis von 1999 führt Bauer neben der positiven Wirtschaftslage vor allem auf das gute Wetter zurück. Darüberhinaus habe die Stärke des Dollar sowie die Schwäche des Euro zu der Belebung beigetragen. Noch keinen deutlichen Aufwärtstrend gebe es aber in den ostdeutschen Bundesländern. "Es gibt immer noch enorme Überkapazitäten", sagte Bauer. Einzige postitive Ausnahme sei Mecklenburg-Vorpommern.

Auch in Berlin sei 1999 die Trendwende vollzogen worden, sagte der Vizepräsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Berlin, Jean K. van Daalen. Bei den Fünf-Sterne-Hotels sei der Aufwärtstrend mit Arbeitsbeginn der Bundesregierung im August eingeläutet worden. Auch für die Jahre 2000/2001 erwartet er eine positive Entwicklung. "Den größten Nachholbedarf sehe ich bei den Messen und Kongressen", sagte van Daalen. Es sei zwar viel investiert worden, aber es seien keine neuen Messen hinzugekommen. "Für die Hotellerie ist bisher wenig herausgekommen", sagte er. Noch immer kämen zu wenig ausländische Touristen.

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