Wirtschaft: Union-Investment schießt auf Hauptversammlung quer
Die Union Investment, die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken, will auf der außerordentlichen Hauptversammlung der HypoVereinsbank an diesem Freitag gegen die Entlastung des Aufsichtsrats stimmen. Der frühere Hypo-Chef Eberhard Martini sei für die "negativen Bewertungsergebnisse" im Zuge der milliardenschweren Immobilienaffäre verantwortlich, erklärte die Investmentgesellschaft am Mittwoch in Frankfurt.
Die Union Investment, die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken, will auf der außerordentlichen Hauptversammlung der HypoVereinsbank an diesem Freitag gegen die Entlastung des Aufsichtsrats stimmen. Der frühere Hypo-Chef Eberhard Martini sei für die "negativen Bewertungsergebnisse" im Zuge der milliardenschweren Immobilienaffäre verantwortlich, erklärte die Investmentgesellschaft am Mittwoch in Frankfurt. Bei der Entlastung des Vorstands werde man sich enthalten, teilte die Gesellschaft weiter mit. Der derzeitige HypoVereinsbank-Chef und frühere Vereinsbank-Sprecher Albrecht Schmidt habe die Chance gehabt, bei einer sorgfältigen Prüfung im Rahmen der Fusion das "riskante Kreditportfolio zu erkennen". Die Union Investment hält nach eigenen Angaben in ihren Fonds knapp 1,8 Millionen Aktien der HypoVereinsbank im Wert von rund 110 Millionen Mark. Die Gesellschaft kritisierte auch die Informationspolitik des Konzerns. "Dass die Wahrheit über den Rückstellungsbedarf scheibchenweise ans Licht kam, spricht nicht für Offenheit und Transparenz", erklärte Christoph Brunds von der Union Investment. Es falle nun schwer, "dem Management zu vertrauen, dass nicht noch weitere Risiken in den Büchern versteckt sind".