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Wirtschaft: US-Investoren bieten für die Bankgesellschaft

Die beiden Interessenten für die Bankgesellschaft Berlin, die internationale Investorengruppe um den Ex-Goldman-Sachs-Mann Christopher Flowers und die Texas Pacific Group, wollen unter dem Firmennamen "BGB-Capital-Partner" ein gemeinsames Angebot abgeben. Dies teilten Flowers und David Bonderman, Chef der Texas Pacific Group, am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit.

Die beiden Interessenten für die Bankgesellschaft Berlin, die internationale Investorengruppe um den Ex-Goldman-Sachs-Mann Christopher Flowers und die Texas Pacific Group, wollen unter dem Firmennamen "BGB-Capital-Partner" ein gemeinsames Angebot abgeben. Dies teilten Flowers und David Bonderman, Chef der Texas Pacific Group, am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit. Einzelheiten nannten die beiden Investoren allerdings nicht. Bondermann sagte, ein konkretes Angebot sei zunächst nicht vorgesehen. Man sei vom Land aufgefordert worden, zu erklären, ob man für die Bankgesellschaft bieten wolle, so Flowers. Dies sei jetzt geschehen. Nun beginne ein neuer Bieter-Prozess, der offen sei. Auch einen Preis wollte die neue Gruppe nicht nennen. Ein Sprecher des Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin (SPD) wollte die Nachricht nicht kommentieren. Es bleibe dabei, dass man bis Sommer "bevorzugte Bieter" ermitteln wolle, und bis Herbst die Verhandlungen abschließen wolle.

Bondermann und Flowers begründeten das gemeinsame Angebot damit, dass die Situation der Bankgesellschaft inzwischen nicht leichter, sondern schwieriger geworden sei. Das angestrebte Geschäft werde ausgesprochen kompliziert und man wolle deshalb seine "Ressourcen" bündeln. So seien beispielsweise auch die gemeinsamen Management-Kapazitäten größer. Bisher haben Flowers und Texas nach eigener Aussage noch nie zusammen investiert. Man kenne sich aber seit Jahren und habe Hochachtung voreinander, versicherten beide. Ob man bei der Bankgesellschaft Erfolg haben werde, wisse man nicht. Auch wisse die neue Gruppe nicht, ob das Land Berlin vorrangig nach dem gebotenen Preis entscheiden werde.

Zu den Plänen nach einer angestrebten Übernahme äußerten sich die beiden Investoren nur vage. Beide Partner würden als Gleiche agieren. Man kenne die Zahlen der Bankgesellschaft noch nicht genau genug. Sicher sei aber, dass sich die Bank gut regional positionieren könne und dies, egal ob man in Zukunft das rote "S" der Sparkassen verwenden könne oder nicht. Auf die Frage, ob man sich über ein Ausstiegsszenario nach einer erfolgreichen Sanierung unterhalten habe, erklärte Bondermann nur, Texas halte eine Beteiligung an einer koreanischen Bank bereits seit zwölf Jahren.

Sowohl Flowers als auch Texas sollen bisher jeweils knapp über zwei Milliarden Euro für die Übernahme der Bankgesellschaft geboten haben. Beide hatten jedoch auch erklärt, dass sie nicht die Immobilienrisiken übernehmen würden. Für diese hat das Land jüngst eine Garantie übernommen. Das Land Berlin hat Bedingungen für einen Verkauf der Bankgesellschaft gestellt. Unter anderem darf der Konzern nicht zerschlagen werden. Der Firmensitz muss in Berlin bleiben.

dr

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