Wirtschaft: Viag Interkom testet Homezone-Angebot in Berlin
BERLIN .Am 3.
BERLIN .Am 3.Mai startet die Münchner Telefongesellschaft Viag Interkom ein neues Pilotprojekt.Rund 500 Berliner und Münchner können dann die "Homezone" testen.Die "Homezone" bietet einen Ortsnetzanschluß von Viag Interkom unabhängig von den Leitungen der Deutschen Telekom: Der Telefonkunde nutzt auch zuhause ein Mobiltelefon als Ergänzung oder an Stelle des bisherigen Telefonanschlusses.Mit dem neuen Angebot ist der Kunde rund um die Uhr unter einer Rufnummer erreichbar, egal wo er sich gerade befindet.Zuhause telefoniert er zum Festnetztarif, unterwegs zum Mobilfunktarif.Die Technik von Viag Interkom stellt fest, wo sich der Kunde gerade befindet und verbindet auf Wunsch automatisch dorthin.
Voraussetzung dafür sei ein dichtes Netz an Mobilfunkstationen und eine gute Sprachqualität auch innerhalb von Gebäuden, sagte der Geschäftsführer für den Privatkundenbereich, Hans-Burghardt Ziermann, am Montag abend in Berlin.Zur Zeit seien im Raum Berlin 327 Basisstationen installiert, 25 weitere seien bereits im Bau.Viag Interkom habe bisher in die Netzinfrastruktur in Berlin und Potsdam 85 Mill.DM investiert.Insgesamt sind Investitionen von 150 Mill.DM geplant.
Die monatliche Grundgebühr für das "Homezone-Angebot" kostet 34,95 DM.Die Gesprächstarife sollen erst zum Start des regulären Betriebs am 1.Juli bekanntgegeben werden.Das Angebot richtet sich an Haushalte, die neben ihrem Festnetzanschluß einen weiteren Anschluß für Telefongespräche benötigen, oder zum Beispiel an Singles, die eine zweite Grundgebühr sparen und vollständig auf ihren Festnetzanschluß verzichten wollten.Sie können ihre alte Rufnummer behalten."Über 100 Berliner hat unser Konzept vom Fleck weg so überzeugt, daß sie bereits zum 3.Mai, dem Start der Pilotphase, auf ihren bisherigen Festnetzanschluß verzichten wollen", sagte Ziermann.
Viag Interkom setzte 1998 380 Mill.DM um.Für 1999 sind 1,3 Mrd.DM geplant.Die Anlaufverluste betrugen im vorigen Jahr 1,17 Mrd.DM.Für 2001 wird die Gewinnschwelle angestrebt.Die Zahl der Mitarbeiter soll noch 1999 von jetzt 3500 auf 4000 steigen.An Viag Interkom halten die Viag AG und British Telecommunications je 45 Prozent sowie die norwegische Telenor zehn Prozent.CORINNA VISSER