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Außenhandel: Vietnam tritt WHO bei

Das kommunistisch geführte Vietnam ist als 150. Staat in die Welthandelsorganisation aufgenommen worden. Der Beitritt wurde offiziell mit der Eröffnung einer vietnamesischen Vertretung am WHO-Sitz in Genf besiegelt.

Genf/Hanoi - Vietnam hatte die Mitgliedschaft bereits vor zwölf Jahren beantragt. Die WHO-Staaten stimmten der Aufnahme des Landes dann Anfang November formell zu. Mehr als drei Jahrzehnte nach Ende des von den USA geführten Vietnamkrieges hat das 84-Millionen-Einwohner-Land heute die am schnellsten wachsende Wirtschaft in Ostasien nach China. 2006 wuchs die vietnamesische Wirtschaft um acht Prozent.

Bereits Ende der achtziger Jahre hatte sich Vietnam von einer strikten staatlich gelenkten Planwirtschaft verabschiedet. Seither wurden zahlreiche verschuldete Staatsbetriebe privatisiert oder geschlossen. Erst vor wenigen Tagen kündigte die Regierung in Hanoi zudem an, in den kommenden drei Jahren etwa 50 weitere Staatskonzerne ganz oder teilweise privatisieren zu wollen, darunter die nationale Fluglinie Vietnam Airlines.

Angesichts des WHO-Beitritts wird Vietnam nun eine Reihe von Zöllen, Subventionen und anderen Handelsbarrieren abbauen müssen, die die heimische Wirtschaft bislang vor der ausländischen Konkurrenz schützen. Im Gegenzug wird es dem südostasiatischen Land erleichtert, seine Produkte auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Zu den wichtigsten vietnamesischen Exportprodukten gehören Öl, Textilien, Schuhe, Reis, Fisch und Kaffee. (tso/AFP)

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