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Vor allem Gutverdiener: Millionen Beschäftigte müssen 2026 offenbar mit weniger Geld im Portemonnaie rechnen
Zusätzliche Krankenkassenbeiträge dürften laut einem Bericht zur Folge haben, dass viele Gutverdienende 2026 etwas weniger Geld zur Verfügung haben. Anders sieht es bei Gering- und Mittelverdienern aus.
Stand:
Viele gut verdienende Beschäftigte müssen im Jahr 2026 offenbar mit geringeren Nettoeinkommen rechnen. Das geht laut „Bild“ aus Berechnungen des Bundes der Steuerzahler hervor. Grund dafür seien vorwiegend steigende Krankenkassenbeiträge ab Januar 2026.
Wer mehr als 5500 Euro brutto pro Monat erhält, müsse etwa zusätzliche Krankenkassenbeiträge abführen, weil die Beitragsbemessungsgrenze ab Januar steigt. Je nach Einkommen kann das Minus laut Bild bis zu 41,80 Euro pro Monat betragen, also rund 502 Euro im Jahr. Betroffen seien in diesem Fall den Angaben zufolge Gutverdienende mit einem Bruttoeinkommen von 9500 Euro im Monat.
Aber auch Familien mit zwei Kindern, die ein monatliches Bruttoeinkommen von 6000 Euro haben, hätten den Berechnungen zufolge immerhin 16,80 Euro weniger zur Verfügung.
Millionen Beschäftigte hätten allerdings auch geringfügig mehr Geld im Portemonnaie. Gering- und Mittelverdiener profitierten davon, dass etwa Grundfreibetrag und Kindergeld steigen, heißt es. Eine alleinstehende Verkäuferin hätte demnach monatlich 2,30 Euro mehr. Bei einer verheirateten Pflegekraft stehe am Ende ein Monatsplus von 5 Euro zu Buche.
Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, kritisiert laut „Bild“, die Bundesregierung halte zentrale steuerpolitische Zusagen nicht ein. Die im Koalitionsvertrag angekündigte Reform der Einkommensteuer sei erst für die Mitte der Legislatur vorgesehen. Holznagel fordert deshalb, spätestens 2026 spürbare Änderungen vorzunehmen, um den Rückgang der Nettoeinkommen auszugleichen. (Tsp)
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