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Wirtschaft: Vorsicht Börse!

Von Maurice Shahd Die Frankfurter Börse atmete auf. Nach dem Bericht von Chefinspekteur Hans Blix vor dem UNSicherheitsrat zog der Dax mit fast fünf Prozent kräftig an.

Von Maurice Shahd

Die Frankfurter Börse atmete auf. Nach dem Bericht von Chefinspekteur Hans Blix vor dem UNSicherheitsrat zog der Dax mit fast fünf Prozent kräftig an. Ein Krieg im Irak stehe nicht unmittelbar bevor, so die Einschätzung der Händler. Die Hoffnung, dass die Aktienkurse ihren Boden erreicht haben, wäre aber verfrüht. Die Unsicherheit wegen der weiteren Entwicklung im Irak-Konflikt könnte die Aktienkurse schnell wieder in den Keller treiben.

Zumal es vorerst keine Anzeichen dafür gibt, dass die Wirtschaft anspringt. Selbst die pflichtoptimistische Bundesregierung rechnet in diesem Jahr nur noch mit einem Wachstum von gerade mal einem Prozent. Für die Unternehmen sind die Voraussetzungen denkbar schlecht, um mit steigenden Umsätzen oder einem optimistischen Blick in die Zukunft ihre Aktienkurse zu beflügeln. Bei anhaltender Konjunkturflaute im In- und Ausland kommen jetzt selbst die Autobauer unter Druck. Die Krise bei Banken und Versicherungen ist noch lange nicht vorbei, der Handel beklagt die Konsumflaute und die Technologieausrüster warten auf ein Ende der Investitionsstopps der Firmen.

Wenn die Unternehmen in den kommenden Wochen ihre Bilanzen vorlegen, wird mancher Konzern wie die Softwareschmiede SAP oder Daimler-Chrysler gute Zahlen präsentieren. Meist ist dafür aber nicht ein besseres Geschäft, sondern die erfolgreiche Senkung der Kosten verantwortlich. Mit Prognosen für die Zukunft werden sich alle zurückhalten. Die Unsicherheit bleibt. In diesem Umfeld tummeln sich, wie am Freitag, gerne professionelle Aktienhändler. Kleinanleger sollten derzeit die Finger von Aktien lassen.

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