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Panama-Kanal

© dpa

Wasserstraße: Ausbau des Panama-Kanals hat begonnen

In Panama haben heute die Bauarbeiten zur Erweiterung des Panama-Kanals begonnen, der Atlantik und Pazifik miteinander verbindet. Die Kosten des gigantischen Projekts, das die Kapazität der Wasserstraße verdoppeln soll, werden auf über fünf Milliarden Dollar geschätzt.

Zu einer Auftaktzeremonie mit Panamas Präsident Martin Torrijos war auch Alt-US-Präsident Jimmy Carter angereist. Der Bau einer dritten Fahrrinne soll den zwischen 1904 und 1914 von den USA gebauten Kanal auch für Container- und Kreuzfahrtschiffe sowie Supertanker passierbar machen. Die Kosten des Bauprojektes, das in einer Volksabstimmung im vergangenen Oktober von der Bevölkerung abgesegnet wurde, werden auf 5,25 Milliarden Dollar (rund 3,8 Milliarden Euro) geschätzt.

Am Ende der Arbeiten soll der Kanal Containerschiffen mit bis zu 12.000 geladenen Containern offen stehen - derzeit liegt die Grenze bei 5000 Containern. Der Kanal gilt als eine der großen Ingenieur-Meisterleistungen der Menschheitsgeschichte. Er ermöglicht eine Abkürzung auf der Fahrt zwischen Pazifik und Atlantik, weil er die lange und gefährliche Umschiffung Südamerikas an dessen Südspitze Kap Hoorn unnötig macht. Der Wasserweg wird derzeit jedes Jahr von 14.000 Schiffen durchfahren, die Güter im Umfang von fünf Prozent des Welthandels transportieren. Panama, das drei Millionen Einwohner hat, erwirtschaftet 80 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes mit der Wasserstraße.

Die Zeremonie am Montag, der zum arbeits- und schulfreien Feiertag erklärt wurde, fiel genau auf den 30. Jahrestag eines Abkommens, das der damalige US-Präsident Carter mit dem damaligen panamaischen Staatschef Omar Torrijos unterzeichnete und das Panama die Kontrolle über den Kanal zusprach. Der Umbau soll der panamaischen Regierung zufolge durch eine Erhöhung der Durchfahrtgebühren finanziert werden. Die Führung geht auch davon aus, dass mit dem Projekt 7000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, indirekt sogar 35.000. (mit AFP)

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