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Google muss vielleicht seinen Chrome-Browser verkaufen.

© AFP/JOSH EDELSON

Wegen Monopol im Internet: US-Regierung will Google zu Verkauf von Chrome-Browser zwingen

Wie es vor Gericht weitergeht, ist völlig offen. Der Richter wird erst zum kommenden Sommer entscheiden – dann ist Donald Trump US-Präsident. Der hatte sich zuletzt skeptisch gezeigt.

Stand:

Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Web-Browser Chrome trennen muss. Das Justizministerium schlug die Maßnahme im Wettbewerbsprozess gegen Google in Washington vor.

Wie es in dem Prozess weitergeht, ist allerdings offen. Denn der Richter wird erst zum kommenden Sommer entscheiden. Bis dahin wird Donald Trump US-Präsident sein, er wird am 20. Januar vereidigt. Und der Kurs seiner Regierung in dem Verfahren könnte ganz anders ausfallen.

Trump hatte sich in einem Interview im Wahlkampf skeptisch über eine Zerschlagung von Google geäußert. Das würde China helfen, argumentierte er. Stattdessen wolle er mehr Fairness bei den Suchergebnissen, sagte Trump.

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Chrome mit Marktanteil von 60 Prozent in den USA

Der Richter hatte in dem Verfahren bereits im August geurteilt, dass Google ein Monopol bei der Internet-Suche habe und es mit unlauteren Mitteln gegen Konkurrenz verteidige. Nun geht es um die Frage, welche Maßnahmen dagegen ergriffen werden sollen.

Chrome ist der meistgenutzte Browser zum Surfen im Web mit einem Marktanteil von rund 60 Prozent in den USA und etwa zwei Dritteln weltweit.

Das Justizministerium fordert unter anderem auch, dass Google verpflichtet wird, Konkurrenten Zugang zu einigen Daten zu gewähren. Zugleich will die US-Regierung erreichen, dass Google keine eigenen Dienste bevorteilen kann und keine Anteile an Konkurrenten bei der Internet-Suche hält. Am Vortag hatte bereits der Finanzdienst Bloomberg über die Kernpunkte der Regierungspläne geschrieben.

Eine Trennung Googles vom Smartphone-System Android verlangt das Justizministerium vorerst nicht, da es ein zu komplexes Unterfangen wäre. Allerdings will die US-Regierung das als Drohung aufrechterhalten - für den Fall, dass andere Maßnahmen nicht genug Wirkung zeigen. (dpa)

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