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Wegen Streik: Konzern Chiquita entlässt Tausende Bananenarbeiter in Panama
Das Unternehmen reagiert mit Kündigungen auf einen anhaltenden Arbeitsausstand. Bananen aus dem mittelamerikanischen Land werden auch in Deutschland konsumiert.
Stand:
Der internationale Bananenriese Chiquita hat in Panama die Entlassung Tausender Mitarbeiter angekündigt, die seit fast einem Monat streiken. Durch die ungerechtfertigte Arbeitsniederlegung in Farmen und Betriebszentren seien wirtschaftliche Verluste in Höhe von mindestens 75 Millionen US-Dollar (66 Mio. Euro) entstanden, teilte das Unternehmen mit.
Nach Medienberichten sind rund 4.900 Beschäftige ohne festen Vertrag von den Kündigungen betroffen. Insgesamt hat das Unternehmen in dem mittelamerikanischen Land rund 7.000 Mitarbeiter. Chiquita-Bananen aus Panama werden auch nach Deutschland exportiert.
Chiquita macht Plantagen in Panama dicht
Seit dem 24. April beteiligen sich die Bananenarbeiter an einem Streik verschiedener Gewerkschaften gegen eine Rentenreform. Gemeinsam mit Lehrern, Indigenen und Bauarbeitern protestieren sie auch gegen ein jüngst unterzeichnetes Sicherheitsabkommen zwischen Panama und den USA, das eine verstärkte US-Militärpräsenz am Panamakanal ermöglicht.
Chiquita hatte Mitte des Monats bereits die endgültige Schließung von zwei Plantagen in Bocas del Toro an. Wegen der Streiks teilte das Unternehmen den Entschluss mit und beklagte irreversible Schäden an den Plantagen und nicht hinnehmbare Ernteausfälle. Das habe eine Fortsetzung des Betriebs in diesen Gebieten unmöglich gemacht.
Das Unternehmen appellierte an die Belegschaft, die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Ausstand gefährde nicht nur Arbeitsplätze, sondern die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region. (dpa, KNA)
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