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Wegen „Unsicherheit“ nach Haushaltskrise: Wirtschaftsinstitute senken Konjunkturprognosen für 2024
Das Ifo-Institut und das Leibniz-Institut korrigieren ihre Wachstumsprognosen nach unten. Die wirtschaftliche Erholung werde aktuell durch „Unsicherheit verzögert“.
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Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland trübt Wirtschaftsforschern zufolge auch die Aussichten für das kommende Jahr ein. Das Ifo-Institut korrigierte am Donnerstag seine Konjunkturprognose für 2024 von 1,4 Prozent Wachstum auf nur noch 0,9 Prozent.
Auch das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) senkte seine Wachstumsprognose von 0,9 Prozent auf 0,5 Prozent.
Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser erklärte, die Erholung werde derzeit durch „Unsicherheit verzögert“ - etwa durch die unklare Lage um den Bundeshaushalt. Bei weiteren Kürzungen im Etat könne die Wachstumsrate dem Ifo-Modell zufolge sogar auf 0,7 Prozent fallen.
Grundsätzlich seien die Weichen jedoch auf Erholung gestellt, betonte Wollmershäuser. Entsprechend hob das Ifo-Institut seine Vorhersage für 2025 um einen Prozentpunkt auf 1,3 Prozent an.
Angesichts der Milliardenlücke im Bundeshaushalt hatten am Mittwoch bereits das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel sowie das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) ihre Konjunkturprognosen für 2024 nach unten korrigiert. (AFP)
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