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Probleme mit Bremssystem: BMW ruft 1,5 Millionen Autos zurück – und kassiert Gewinnziel
Wegen potenziell fehlerhafter Bremsen muss der Autobauer seine Modellpalette überprüfen. Die Zusatzkosten bezifferte BMW auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag.
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Der Autobauer BMW ruft wegen massiver Probleme mit einem zugekauften Bremssystem insgesamt 1,5 Millionen Autos zurück. Die Zusatzkosten bezifferte BMW auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag.
Aufgrund des Bremsen-Schocks und der anhaltenden Flaute auf dem chinesischen Markt werde beim Absatz ein leichter Rückgang erwartet, teilte BMW am Dienstag mit. Bislang hatte das Unternehmen ein leichtes Plus vorhergesagt.
In diesem Jahr dürfte die Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern im Autogeschäft nur noch zwischen sechs und sieben Prozent landen, teilte der Dax-Konzern in München mit. Bisher standen acht bis zehn Prozent im Plan.
BMW-Aktien sackten am Dienstagnachmittag um über 9 Prozent ab und notierten zeitweise bei nur noch 70,26 Euro. Auch die Papiere anderer Autohersteller waren deutlich im Minus.
Das Management um Chef Oliver Zipse senkte zudem die Erwartungen an die Pkw-Auslieferungen und den freien Mittelzufluss in diesem Jahr. Auch das Vorsteuerergebnis dürfte schlechter ausfallen als bisher veranschlagt.
Den Namen des betreffenden Zulieferers nannte BMW nicht. Das „Handelsblatt“ berichtete am Nachmittag mit Bezug auf Branchenkreise, dass das Bremssystem vom Hannoveraner Zulieferer Continental geliefert worden sein soll. BMW wollte diese Information allerdings zunächst nicht bestätigen. Auch die Continental-Aktie verlor am Dienstagnachmittag über 8 Prozent. (dpa, fki, cst)
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