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Weißes Haus spricht von „Fake News“: Gerüchte über 90-Tage-Pause für Zölle sorgen für Schwankungen an der Börse
Spekulationen über ein Einlenken der Trump-Regierung auf ihrem Zoll-Konfrontationskurs sorgen in den USA kurzzeitig für Aufregung. Das Weiße Haus reagiert prompt.
Stand:
Widersprüchliche Aussagen zu einem angeblich erwogenem Zoll-Moratorium der USA haben für Aufsehen und starke Schwankungen an den Börsen gesorgt. Das US-Präsidialamt wies am Montag einen Bericht von CNBC zu Andeutungen von Kevin Hassett, dem Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, als „Fake News“ zurück.
In dem Sender hatte ein Reporter angebliche Aussagen Hassetts zitiert, Trump erwäge ein 90-tägiges Moratorium auf alle verhängten Zölle - bis auf jene gegen China. Die Quelle sei aber nicht klar, ergänzte der Moderator. Die Aktienmärkte hatten darauf kurzzeitig mit einer Erholung reagiert.
Auslöser war möglicherweise ein X-Beitrag des Hedgefonds-Milliardärs Bill Ackman vom Wochenende, der US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf unterstützt hatte. Am Sonntag hatte Ackman dort eine 90-tägige Pause angeregt, um „unfaire, asymmetrische Handelsabkommen“ neu zu verhandeln und damit neue Investitionen in Billionenhöhe in die USA zu holen. Die für Mittwoch geplanten neuen Zölle gegen nahezu alle Länder der Welt bezeichnete er als einen „wirtschaftlichen Atomkrieg“.
Ackman warnte, sollte die Regierung die weiteren Zölle wie geplant am 9. April einführen, würden Investitionen zum Erliegen kommen, Konsumenten ihr Geld zurückhalten und der Ruf der USA als verlässlicher Handelspartner so schwer beschädigt, dass es „möglicherweise Jahrzehnte“ dauern werde, ihn wiederherzustellen. Der Milliardär betonte, besonders einkommensschwache Konsumenten – viele davon Unterstützer Trumps – würden besonders hart getroffen. „Das ist nicht das, wofür wir gestimmt haben“, schrieb er. (Reuters, dpa)
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