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Wirtschaftskrise: Welthandel knickt ein

Deutschland gilt als Exportweltmeister. Deshalb trifft es die Weltwirtschaftskrise besonders hart.

Genf/Berlin - Dem Welthandel droht infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise der schwerste Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg. Das Handelsvolumen werde in diesem Jahr um neun Prozent zurückgehen, sagte die Welthandelsorganisation (WTO) in Genf voraus. Besonders hart betroffen ist die Exportnation Deutschland: Die Ausfuhren könnten in diesem Jahr um 15 Prozent zurückgehen, prophezeite der Außenhandelsverband BGA am Dienstag in Berlin.

Auch die WTO geht davon aus, dass der Rückgang des Handels vor allem in den Industrieländern wie Deutschland zu spüren sein wird. Die Exporte der Industrieländer werden laut der am Montagabend veröffentlichten Prognose um zehn Prozent schrumpfen, die der Schwellen- und Industrieländer um zwei bis drei Prozent. Der „unerwartete und äußerst brutale Absturz“ der Wirtschaft im vierten Quartal, noch dazu „ungewohnt synchron“ in fast allen Teilen der Welt, habe für einen starken Rückgang von Exporten und Importen geführt.

In Deutschland brachen die Exporte im dritten Quartal 2008 um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ein, teilte das Statistische Bundesamt mit. Preisbereinigt gingen die Ausfuhren sogar um 7,8 Prozent zurück. Dennoch blieb Deutschland 2008 mit Ausfuhren im Wert von knapp 1,5 Billionen Dollar weiter Exportweltmeister vor China mit 1,3 Billionen Dollar, ermittelte die WTO. Größter Importeur von Waren blieben die USA. Auf Platz zwei folgte Deutschland, auf dem dritten Platz China.AFP

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