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Wirtschaft: Weniger Durst auf Bier

Brauereien leiden unter hohen Preisen für Gerste.

Von Carla Neuhaus

Berlin - Den Deutschen schmeckt ihr Bier nicht mehr: Nur 101,4 Liter haben sie 2011 im Durchschnitt pro Kopf getrunken, so wenig wie noch nie. „Das Trinkverhalten hat sich deutlich verändert“, sagt Klaus-Jürgen Hammer vom Statistischen Bundesamt, das die Zahlen am Montag veröffentlicht hat. Die Deutschen tränken mittlerweile mehr alkoholfreie Getränke.

Den historischen Tiefstand beim Bierdurst bekommen vor allem die deutschen Brauereien zu spüren. Seit Jahren melden sie sinkende Absätze – da ist ein Minus von nur 0,1 Prozent für 2011 schon eine Erfolgsmeldung: 98,2 Millionen Hektoliter Bier haben die deutschen Brauer 2011 verkauft. Dass es nicht noch viel weniger ist, liegt vor allem am Export. In andere EU-Staaten konnten die Brauereien zwei Prozent mehr verkaufen, in Nicht-EU-Länder sogar 10,5 Prozent.

Aufgrund der gesunkenen Absätze in den letzten Jahren haben die Unternehmen zunehmend mit Überkapazitäten zu kämpfen. Hinzu kommen steigende Kosten für Rohstoffe wie zum Beispiel für Braugerste, die immer weniger angebaut wird. „Die Folge können Preisanstiege bei einigen Bieren sein“, sagt Peter Hahn, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauerbundes. Carla Neuhaus

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