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E-Scooter im Regierungsviertel Berlin

© imago images / Chris Emil Janßen

Umfrage zu Elektrorollern: Wer mit E-Scootern fährt und was das den Städten bringt

Welche Fahrten ersetzen die neuen Gefährte? Sind sie auch was für Nicht-Touristen? Aufklärung gibt eine Umfrage zur Nutzung der E-Scooter.

Von Ragnar Vogt

Seit Mitte Juni dürfen E-Scooter in Deutschland fahren, und genau seit dem Zeitpunkt können diese Gefährte in vielen Großstädten ausgeliehen werden. Das führt zu viel Kritik: Die Roller stellen den Bürgersteig zu, sie sind gefährlich für die Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer, heißt es.

Vor allem aber ist die Frage verbreitet: Braucht man die E-Roller überhaupt? Werden sie nicht nur von Touristen benutzt, die zum Spaß damit von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit brausen? Können sie eine Entlastung in den verstauten Großstadt-Straßen bringen, oder sind sie vor allem Elektroschrott, der nutzlos herumsteht?

Auch viel Hoffnung ist mit E-Rollern verbunden: Manche denken, sie wären ein wichtiger Baustein, um eines Tages eine funktionierende Mobilität in der Stadt zu bekommen, die klimaneutral ist und mit möglichst wenig privaten Pkw auskommt.

Nun gibt es eine groß angelegte Umfrage der Beratungsfirma Nunatak, die sich mit dem Nutzerverhalten von E-Rollern beschäftigt. Sie zeigt, dass weder die übertriebenen Befürchtungen noch die großen Hoffnungen berechtigt sind. Befragt wurden in den fünf Städten Berlin, Hamburg, Frankfurt/Main, München und Köln jeweils 250 Menschen.

Touristen waren nicht Teil der Untersuchung – nur Bewohner der Städte wurden für die Studie befragt. Dabei zeigte sich, dass 17,7 Prozent aller der Befragten regelmäßig mit geliehenen E-Scootern fahren. Von den neuen Mobilitätsangeboten werden damit die Roller nur getoppt vom Carsharing (29,7 Prozent) und Bike-Sharing (21,4 Prozent) – beides Dienste, die es schon seit vielen Jahren gibt.

Kaum Autofahrten werden vermieden

Werden mit den E-Rollern klimaschädliche Autofahrten vermieden? Bei dieser Frage kommt die Untersuchung zu einer ernüchternden Antwort: Nur 21 Prozent der Befragten gaben an, dass sie eigene Auto genutzt hätten, wenn es den Roller nicht gegeben hätte.

Vor allem ersetzt der Scooter wohl Fahrten mit Bus und Bahn: 64,5 Prozent gaben an, dass sie sonst mit öffentlichem Personennahverkehr gefahren wären, gefolgt von der Angabe „zu Fuß“ mit 49,1 Prozent. Hier zeigt sich, dass die Leih-Roller wohl vor allem als Ergänzung zur bestehenden Mobilität verstanden werden.

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Interessant, aber wenig überraschend ist die Altersverteilung: Junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren sind mit 42,7 Prozent mit Abstand die Hauptnutzer der motorisierten Leih-Roller. Mit zunehmendem Alter nimmt deren Anteil ab – bis hin zu den 56- bis 65-Jährigen, die nur einen Anteil von 3,9 Prozent unter den Rollerfahrern ausmachen.

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Viele, die einen Roller ausprobieren, integrieren ihn auch schnell in den Alltag: Knapp jeder zweite nutzt den E-Scooter mindestens einmal pro Woche. Auch hier sind es vor allem die jungen Menschen, die gerne damit fahren. Aber auch noch 51,7 Prozent der 46- bis 55-Jährigen bewegt sich wöchentlich damit fort.

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Junge Menschen sind auch generell besonders aufgeschlossen gegenüber neuen Mobilitätsangeboten wie Car-, Roller- oder Bike-Sharing sowie Ride-Pooling zu nutzen.

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So gaben 70,1 Prozent der Befragten zwischen 18 und 25 Jahren an, mindestens einen dieser Dienste zu nutzen. Aber hier sind Ältere gut vertreten, selbst ein Viertel der 56- bis 65-Jährigen bewegt sich mit solchen Angeboten durch die Stadt.

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