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Tchibo

© ddp

„Werden Kaffee künftig mehr in den Vordergrund stellen“: Tchibo machte letztes Jahr 167 Millionen Verlust

Schuld sei eine Mischung aus gestiegenen Kosten und einem veränderten Konsum nach Ende der Corona-Pandemie. Zukünftig soll es mehr Kaffee-Bars geben.

Stand:

Die Einzelhandelskette Tchibo hat im vergangenen Jahr einen millionenschweren Verlust gemacht, vor allem im Geschäft mit Kleidung und Gebrauchsartikeln. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen betrug minus 167 Millionen Euro, wie die Muttergesellschaft Maxinvest am Dienstag mitteilte. Im Jahr 2021, mitten in der Corona-Pandemie, hatte Tchibo noch einen Gewinn von 176 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz blieb mit 3,25 Milliarden Euro stabil. Das Unternehmen will nun mehr auf Kaffee setzen.

Tchibo verkauft Kaffee und Aktionswaren in rund 550 eigenen Filialen in Deutschland, rund 8000 sogenannten Depots in Supermärkten sowie online. Vorstandschef Werner Weber sagte dem „Handelsblatt“, Grund für den Rekordverlust sei ein „perfekter Sturm“: Die Beschaffungspreise seien sowohl bei Kaffee als auch bei den Non-Food-Artikeln aus Holz, Biobaumwolle oder Kunststoff deutlich gestiegen.

Mit dem Ende der Pandemie hätten die Leute wieder mehr ausgehen wollen und daher weniger Aktionswaren gekauft. Tchibo habe die gestiegenen Einkaufspreise nicht weitergeben können, „das war unser Hauptproblem“.

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Weber sagte dem „Handelsblatt“: „Wir werden Kaffee künftig mehr in den Vordergrund stellen.“ So wolle Tchibo künftig „mehr Wert auf die Kaffeebars und das Seating legen, auch die Präsentation der Genusswelt steht wieder mehr im Vordergrund“.

Er zeigte sich optimistisch, dass die Kette bereits in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben werde und verwies zur Begründung auf geringere Einkaufs- und Energiepreise sowie straffere Prozesse. „Wir haben uns entschlossen, dass das Veränderung genug ist, wenn wir richtig daran arbeiten.“

Tchibo ist eine Tochter des Maxinvest-Konzerns, der auch eine Mehrheitsbeteiligung am Beiersdorf-Konzern hält. Der Gewinn des Konzerns sank von 1,1 Milliarden Euro auf 897 Millionen Euro. (AFP)

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