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Wirtschaft: Wettbewerber unter einem Dach

Von Maurice shahd Die Konzentration auf dem deutschen Biermarkt geht weiter. Nach Beck’s, Diebels oder Holsten ist jetzt auch der Getränkekonzern Brau und Brunnen mit Marken wie Jever und Berliner Pilsner übernommen worden.

Von Maurice shahd

Die Konzentration auf dem deutschen Biermarkt geht weiter. Nach Beck’s, Diebels oder Holsten ist jetzt auch der Getränkekonzern Brau und Brunnen mit Marken wie Jever und Berliner Pilsner übernommen worden. Allerdings fand ausnahmsweise mal wieder ein deutscher Konzern die Kraft, den Kauf zu stemmen. Zuletzt waren die großen internationalen Brauereikonzerne aus Belgien, Holland oder Dänemark auf dem drittgrößten Biermarkt der Welt aktiv geworden.

Durch die Übernahmen entstehen größere Braukonzerne, die die verbleibenden mittelständischen Brauer unter Druck setzen – im Vertrieb, in der Produktion oder beim Marketing. Noch verteidigen Warsteiner, Veltins, Krombacher und Co ihre Eigenständigkeit. Auf lange Sicht aber ist klar: Die vielen kleinen und mittleren Brauereien, die Deutschland zu einem Paradies für Biertrinker gemacht haben, werden auf die Dauer kaum überleben.

Was sind die Folgen der Konzentration? Über kurz oder lang werden sich die deutschen Biertrinker von vielen lieb gewonnenen Marken verabschieden müssen. Auf diese Entwicklung deutet die Situation in Berlin hin. Hier sind jetzt die drei wichtigsten lokalen Marken mit Kindl, Schultheiss und Berliner Pilsner in einer Hand. Während sich das Berliner Pilsner ordentlich entwickelt, verkauften sich Schultheiss und Kindl im vergangenen Jahr eher mäßig. Ob es sich tatsächlich lohnt, dauerhaft alle drei Marken mit ihren hohen Werbebudgets zu halten, ist nicht nur fraglich. Es ist ziemlich unwahrscheinlich. Über kurz oder lang werden Marken verschwinden, auch in Berlin. Und aus zwei kleinen Brauereiunternehmen wird ein größeres werden. Und Berliner Pilsner wird sich im eigenen Konzern gegen die Erfolgsmarke Radeberger profilieren müssen.

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