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Wirtschaft: "Wir stellen ein"

TAGESSPIEGEL: Herr Mangold, Debis hat 1998 mehr als 5000 Mitarbeiter eingestellt, den Umsatz um gut 20 Prozent und den Gewinn um knapp 60 Prozent erhöht.Lassen sich diese Erfolge wiederholen?

TAGESSPIEGEL: Herr Mangold, Debis hat 1998 mehr als 5000 Mitarbeiter eingestellt, den Umsatz um gut 20 Prozent und den Gewinn um knapp 60 Prozent erhöht.Lassen sich diese Erfolge wiederholen?

MANGOLD: Wir sind da optimistisch.In den ersten zwei Monaten haben wir immerhin weitere 600 Mitarbeiter eingestellt und den Umsatz um 17 Prozent erhöht.Damit knüpfen wir also an das starke Wachstum an.

TAGESSPIEGEL: Welche Auswirkungen hat das auf die Berliner Zentrale?

MANGOLD: Berlin wird noch wichtiger für uns.Vor allem auch deshalb, weil wir hier das globale Headquarter für die Finanzdienstleistungen von DaimlerChrysler haben.Allein in diesem Bereich werden wir rund 100 neue Mitarbeiter einstellen.

TAGESSPIEGEL: Ein globales Zentrum am Potsdamer Platz, aber wenn die Kollegen aus den USA kommen, müssen sie über Frankfurt fliegen.Wie schwer wiegt dieser Infrastrukturnachteil Berlins?

MANGOLD: Das ist ein ganz großes Problem und für die Bundeshauptstadt untragbar.Meiner Ansicht nach müßte der Bund im Rahmen einer Überbrückungsmaßnahme Ausgleichzahlungen für Fluggesellschaften leisten, die sich im Berlin-USA-Verkehr engagieren und derzeit die Maschinen noch nicht auslasten können.

TAGESSPIEGEL: Sie sind Osteuropa-Beauftragter des DaimlerChrysler-Konzerns.Besorgt Sie die aktuelle, antiwestliche Stimmungslage in Rußland?

MANGOLD: Angesichts des Kosovo-Kriegs verhalten sich die Russen relativ vernünftig.Sie wollen nicht mehr in die alte Zeit zurück, und sie wissen, daß sie Hilfe aus dem Westen brauchen.Aber bedauerlicherweise hat der Westen keine Strategie für Rußland.Auch deshalb werden wir in der kommenden Woche für zwei Tage Wirtschaftsvertreter aus Rußland und westlichen Ländern zum Potsdamer Platz einladen, um künftige Rußland-Strategien zu diskutieren.

Das Gespräch führte Alfons Freese.

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