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So war der Tag: Zurück auf Los

Die Bilanzen einiger europäischer Konzerne haben am Donnerstag die Anleger enttäuscht. Auch die sich abzeichnende Fusion der Deutschen Börse mit der Nyse Euronext reichte bis zum frühen Abend nicht, um den Gesamtmarkt aus seiner Lethargie zu reißen.

Die Bilanzen einiger europäischer Konzerne haben am Donnerstag die Anleger enttäuscht. Auch die sich abzeichnende Fusion der Deutschen Börse mit der Nyse Euronext reichte bis zum frühen Abend nicht, um den Gesamtmarkt aus seiner Lethargie zu reißen. Erst in den letzten Handelsminuten schaffte es der Dax zurück ins Plus. Die Kursgewinne fielen aber klein aus: der Index gewann 0,3 Prozent auf 7340 Punkte. Der M-Dax der 70 wichtigsten Nebenwerte verlor 0,3 Prozent auf 10 489 Punkte. Der technologieorientierte Tec-Dax fiel um 0,6 Prozent auf 893 Zähler.

An den vergangenen drei Tagen hatte der Dax täglich ein neues Dreijahreshoch erreicht. Doch nun sei es offenbar Zeit, vereinzelt Gewinne einzustecken oder einfach nur abzuwarten, hieß es am Donnerstag an der Börse. „Die einen hoffen noch, dass der Dax bis auf 7600 oder 7700 steigt. Die anderen warten nur darauf, dass es zu Gewinnmitnahmen kommt, um dann wieder einzusteigen“, sagte ein Händler. Auch ein unerwartet starker Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA lockte die Anleger zunächst kaum an den Aktienmarkt.

Hauptgesprächsthema unter den Börsianern blieb der neue Anlauf für eine Fusion der Börsenbetreiber in Frankfurt auf der einen und in New York und Paris auf der anderen Seite. Die Aktien der Deutschen Börse gewannen zeitweise mehr als fünf Prozent und lagen am Abend noch mit 4,6 Prozent im Plus. Die Papiere der Euronext stiegen in Paris um mehr als drei Prozent, rutschten dann aber wieder ab. Die Titel waren am Mittwochnachmittag vom Handel ausgesetzt gewesen. Auch in Frankfurt war die Nachfrage nach den Aktien der Deutschen Börse daher enorm, die Titel wurden deutlich stärker gehandelt als üblich.

Hartnäckig hielten sich zugleich Spekulationen, wonach Bundesbankpräsident Axel Weber zur Deutschen Bank wechseln wird. Die Aktien der Deutschen Bank zeigten sich dennoch oder deswegen unter Druck und notierten zuletzt 1,8 Prozent im Minus, was im Einklang mit den durchschnittlichen Verlusten im Finanzsektor lag. Denn auf die Bankenwerte waren die Anleger nicht gut zu sprechen, nachdem die Credit Suisse einen unerwartet hohen Gewinnrückgang gemeldet und ihre Renditeziele zurückgenommen hatte. Die Aktien brachen um fast sechs Prozent ein.

Im M-Dax setzten sich die Anteilsscheine von Gerresheimer nach der Veröffentlichung von aktuellen Geschäftszahlen mit plus 3,9 Prozent an die Spitze.

Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere bei 2,96 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,04 Prozent auf 122,22 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,08 Prozent auf 122,43 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,3607 (Mittwoch: 1,3647) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7351 (0,7328) Euro. Tsp

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