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Viele Menschen meiden Lebensmittel wie Gluten oder Milch, obwohl sie keine medizinische Diagnose haben. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass subjektiv empfundene Unverträglichkeiten oft überschätzt werden.

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Tagesspiegel Plus

Allergie, Intoleranz oder doch Reizdarm?: Warum es sich oft um keine Lebensmittelunverträglichkeit handelt

Immer mehr Menschen glauben, bestimmte Lebensmittel nicht zu vertragen – doch oft steckt gar keine Intoleranz dahinter. Woher die Beschwerden wirklich kommen können und wann ein ärztlicher Test sinnvoll ist.

Von Adrian Ritter

Stand:

„Warum essen Sie hier?“ Es war pure Neugier, die Nanette Ströbele-Benschop antrieb, als sie die Gäste eines glutenfreien Restaurants fragte, warum sie sich für dieses Lokal entschieden haben. Die Ernährungspsychologin von der Universität Hohenheim bei Stuttgart erhielt überraschende Antworten.

Niemand hatte Zöliakie, einige sagten, sie würden Gluten nicht vertragen, hätten aber keine Diagnose. Mehrere erachteten eine glutenfreie Ernährung als allgemein gesünder und der Zeit entsprechend. So isst man als bewusst lebender Mensch heute eben, oder?

Ob Glutenhaltiges, Milch oder bestimmte Obst- und Gemüsesorten – viele Menschen sagen, sie vertragen manche Lebensmittel nicht, es gehe ihnen besser, wenn sie darauf verzichten. Viele von ihnen haben keine medizinische Diagnose.

Laktose-Intoleranz? Statt einer echten Allergie oder Unverträglichkeit kann auch ein gereizter Darm oder eine veränderte Wahrnehmung der eigenen Ernährung dahinterstecken.

© dpa/Peter Steffen

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