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28.02.2024, Sachsen-Anhalt, Tangermünde: Wasser steht auf den Polderflächen der Elbe. Im Hintergrund sind Gebäude und Kirchen der Stadt Tangermünde zu sehen. Die Elbe führt derzeit Hochwasser, so dass entlang der Elbe viele Agrar und Polderflächen unter Wasser stehen. In den kommenden Tagen ist aber kein Regen sicht. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes ZB-Funkregio Ost +++ ZB-FUNKREGIO OST +++

© ZB/Klaus-Dietmar Gabbert

Bilanz des Wetterdienstes: Dieser Winter war ungewöhnlich warm und viel zu nass

Zwischen Dezember und Februar regnete es beinahe 50 Prozent mehr als während des Winters in Deutschland üblich. Zudem war der Winter der drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.

Viel Regen und teils bereits frühlingshafte Temperaturen: Deutschland hat nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) einen ungewöhnlich nassen und milden Winter hinter sich. Wie der DWD am Dienstag im hessischen Offenbach mitteilte, fielen bundesweit zwischen Anfang Dezember und Ende Februar im Bundesschnitt 270 Liter Niederschlag je Quadratmeter - und damit annähernd 50 Prozent mehr als die übliche Menge.

Mit einem Temperaturmittel von 4,1 Grad Celsius war der zu Ende gehende Winter laut vorläufiger Bilanz außerdem der drittwärmste seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungnen 1881. Nur die Winter 2006/2007 und 2019/2020 seien noch milder gewesen, erklärten die Meteorologinnen und Meteorologen weiter. Deutschland habe damit bereits den 13. sehr milden Winter in Folge erlebt.

Der diesjährige Februar habe mit einem Temperaturmittel von „beispiellosen“ 6,6 Grad sogar einen neuen Monatsrekord aufgestellt und den bisherigen Spitzenwert von 5,7 Grad im Februar 1990 noch deutlich übertroffen. Selbst im Vergleich zu einem typischen März sei er ungewöhnlich warm gewesen. So sei es im März laut langjährigen Referenzmessungen im Schnitt 3,5 Grad warm.

Anhaltende Regenfälle führten zu Hochwasser

Die Niederschlagsmenge lag im bundesweiten Schnitt um fast 50 Prozent über der laut Vergleichsdaten der Referenzperiode 1961 bis 1990 zu erwartenden 181 Litern. Von „historischen Dezemberniederschlägen“ sei insbesondere der Norden Deutschlands betroffen gewesen. Aber auch im Januar und Februar sei es aufgrund anhaltender Regenfälle „flächendeckend nass“ geblieben. Schnee sei nur temporär gefallen und nur im Bergland auch länger liegen geblieben.

Anhaltende ergiebige Regenfälle hatten im Dezember und Januar vor allem in Niedersachsen zu Hochwasser geführt. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und bedrohten teils Siedlungen. Vereinzelt kam es zu Evakuierungen, Helfer waren über Wochen im Dauereinsatz. Ebenfalls betroffen war Sachsen-Anhalt.

Der meteorologische Winter dauert vom 1. Dezember bis Ende Februar. Er weicht damit vom astronomischen Winter ab, dessen Anfang und Ende durch den höchsten und niedrigsten Punkt der Sonnenbahn bestimmt wird. Der astronomische Winter geht daher vom 21. Dezember bis zum 20. März. (AFP)

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