zum Hauptinhalt
In Mammographie-Screenings kann Brustkrebs frühzeitig erkannt und dann besser behandelt werden.

© dpa/Hannibal Hanschke

Brustkrebsvorsorge in höherem Alter: Mammographie auch für Frauen über 70

Viele Frauen haben Angst und schlaflose Nächte vor der Brustkrebsvorsorge. Doch sie kann Leben retten. Bald sollen auch ältere Frauen einen Anspruch auf die Mammographie haben.     

Stand:

Künftig sollen auch Frauen im Alter zwischen 70 und 75 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf ein Mammographie-Screening zur Brustkrebsvorsorge haben. Die Altersgrenze solle nach oben gesetzt werden, sagte eine Sprecherin des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe darüber berichtet.

Voraussichtlich ab Sommer 2024 seien zusätzlich 2,5 Millionen Frauen anspruchsberechtigt, sagte Ärztin und G-BA-Mitglied Monika Lelgemann den Funke-Zeitungen. Voraussetzung sei, dass bis dahin die noch fehlende Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz mit der strahlenschutzrechtlichen Genehmigung des erweiterten Screenings vorliege.

Der G-BA gestaltet im Auftrag des Gesetzgebers den Leistungsanspruch von gesetzlich Krankenversicherten. Mit zuletzt um die 70.000 Neuerkrankungen jährlich in Deutschland ist Brustkrebs (Mammakarzinom) die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen.

Die Röntgenuntersuchungen der Brust werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Bislang haben allerdings normalerweise nur 50- bis 69-Jährige Anspruch auf ein Screening alle zwei Jahre.
Den Beschluss, dass künftig auch 70- bis 75-Jährige die Mammographie bezahlt bekommen sollen, will der G-BA der Sprecherin zufolge voraussichtlich am 21. September in einer öffentlichen Sitzung treffen.

Doch eine solche Umstellung ist komplex: Ziel ist, dass die Frauen angeschrieben und eingeladen werden. Vorher können Frauen der entsprechenden Altersgruppe selbst einen Termin einfordern. „Ein solcher Termin ist frühestens 22 Monate nach der letzten Mammographie und nach Start der Übergangszeit am 1. Juli 2024 möglich“, erläuterte die G-BA-Sprecherin.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Erwägt wird auch, dass künftig auch jüngere Frauen einen Anspruch auf eine Mammographie bekommen sollen. Das gelte dann für die Altersgruppe der 45- bis 49-Jährigen. Wichtig bei den Bewertungen ist beispielsweise auch, ob der Nutzen dem Strahlenrisiko überwiegt. Über eine Herabsetzung der Altersgrenze werde daher erst später entschieden. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })