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Eine kleine steinerne Tafel erinnert an das missglückte Stauffenberg-Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944.

© dpa/Joachim Hauck

Tagesspiegel Plus

Das unbequeme Vermächtnis: Der 20. Juli 1944 zwischen Erinnern und Vergessen

Am 20. Juli 1944 hätte das missglückte Attentat auf Hitler die Herrschaft der Nazis beenden können. Es ist ein Tag von weltgeschichtlicher Bedeutung. Warum führt er im gesellschaftlichen Gedächtnis ein Schattendasein?

Martin Sabrow
Ein Gastbeitrag von Martin Sabrow

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Es ist ein ikonisches Datum der deutschen Zeitgeschichte und wurde doch nie ein staatlicher Feiertag: der 20. Juli, an dem 1944 der Generalstabsoffizier Claus Graf Schenk von Stauffenberg mit seinen Mitverschwörern das Bombenattentat auf Hitler wagte, das die nationalsozialistische Verbrechensherrschaft hätte beenden und Millionen Menschenleben retten können. 

Zwar findet alljährlich am 20. Juli eine Feierstunde der Bundesregierung statt, auch werden die obersten Bundesbehörden und Körperschaften des öffentlichen Rechts an diesem Tag bundesweit beflaggt. Doch im gesellschaftlichen Gedächtnis findet diese Tat von weltgeschichtlichem Rang gegenüber dem 8. Mai als Datum der Befreiung oder 3. Oktober als Tag der Deutschen Einheit bis heute eine eher verhaltene Resonanz.

Der deutsche Offizier und spätere Widerstandskämpfer Claus Graf Schenk von Stauffenberg in einer Aufnahme aus den frühen 1930er Jahren (Archivfoto).

© picture alliance/dpa


Der Aufstand des Gewissens

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