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Zurück in der Ostsee: das deutsche Forschungsschiff "Meteor".

© dpa

Karibik: Deutsche Forscher entdecken versunkene Inseln

Zugegeben, es ist schon ziemlich lange her. Doch vor 40 Millionen Jahren gab es in der Karibik offenbar viel mehr Inseln als heute sichtbar sind. Das haben deutsche Wissenschaftler herausgefunden. Es war nicht die einzige Entdeckung auf ihrer Forschungsfahrt.

In der Karibik hat es früher offenbar weit mehr Inseln als heute gegeben. Das belegen versteinerte Korallen, Schnecken und Rotalgenknollen, die Wissenschaftler von der Universität Greifswald aus einer Tiefe von rund 1000 Metern geborgen haben.

Die versteinerten Überreste, die nur in den Licht durchfluteten oberen Bereichen des Meeres entstehen, wurden an den Flanken submariner Berge gefunden, wie die Universität am Montag mitteilte. Wahrscheinlich seien sie vor 40 bis 50 Millionen Jahren als Inseln in der Karibik sichtbar gewesen.

Während einer Expedition mit dem Forschungsschiff "Meteor" wurden drei solcher Inseln entdeckt, sagte der Geographieprofessor Martin Meschede. Die Wissenschaftler vermuten, dass sich nach und nach die Basaltplattform unter den Korallenriffen absenkte. Zunächst konnten die Riffe dennoch weiterwachsen, starben dann aber ab und versanken in der Tiefe.

Möglicherweise befand sich auch die Basaltplattform ursprünglich in der Nähe der Meeresoberfläche. Darauf deutet rundes Basaltgeröll hin, dass sonst nur in stark bewegtem Wasser entsteht, wie es in Flüssen oder in der Meeresbrandung vorkommt.

Die Wissenschaftler stellten während der Expedition mit der "Meteor" zudem fest, dass viele anhand von Satellitendaten errechnete Seekarten ungenau sind. Vermessungen des Meeresbodens mit einem so genannten Fächerecholot ergaben demnach, dass manche submarine Berge, die auf den Seekarten eingetragen sind, offenbar nicht existieren. Andererseits sind flache Bereiche eingezeichnet, die laut den Messungen mit dem Fächerecholot Gipfel aufwiesen, die über 1000 Meter über dem Meeresboden herausragen. (sf/AFP)

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