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Die Schüler Robin Seerig und Maximilian Seifert (v.l.) tüfteln am 24.04.2014 in einem Labor der Technischen Universität in Chemnitz (Sachsen) an einem Roboter.

© picture alliance / zb/Hendrik Schmidt

Digitaler Campus für Mathematik und Technik: MINT-Bildung soll attraktiver werden

Zentrale Lernplattform für Lerninhalte im naturwissenschaftlich-technischen Bereich freigeschaltet. Damit soll dem Fachkräftemangel in diesem Bereich vorgebeugt werden.

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Die digitale Lernplattform „MINT-Campus“ wurde am Montag in Berlin eröffnet. Umgesetzt wird das vom Bundesforschungsministerium (BMfBF) unterstützte Projekt im Verbund von der Matrix gGmbH, dem Stifterverband und der Stiftung Kinder forschen. Die Plattform biete „bereits zum Start zahlreiche frei zugängliche und qualitativ hochwertige Lernangebote für unterschiedliche Zielgruppen und Interessen“, heißt es in einer Mitteilung der beteiligten Organisationen. Themen seien demnach unter anderem Klimawandel, KI und Wissenschaft für Kinder.

Auf der Plattform sollen „kostenlose Lernangebote in unterschiedlichen Formaten für vielfältige Zielgruppen“ mit offener Lizenz zur Verfügung gestellt werden. Ziel sei es, die MINT-Bildung in Deutschland attraktiver zu machen und mehr Menschen in allen Lebensphasen zu erreichen. Hierfür sollen Lerninhalte aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik „qualitätsgeprüft“ zugänglich gemacht werden. Die Einrichtung des digitalen Campus ist Teil des MINT-Aktionsplans 2.0 des BMBF. Die Arbeit an der Plattform wurde bereits im Oktober 2022 aufgenommen, nun geht sie online.

Nachwuchskräfte in MINT-Fächern dringend gesucht

„Um die großen Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel und Digitalisierung zu meistern, müssen wir mehr Kinder und Jugendliche für MINT begeistern. Denn schon heute werden Nachwuchskräfte in den MINT-Fächern dringend gesucht“, sagte Staatssekretär Jens Brandenburg vom BMfBF im Vorfeld der Eröffnung. Mit dem Campus schaffe man jetzt ein „neues, einzigartiges Angebot“. Er fördere die Projekt- und Netzwerkarbeit von MINT-Initiativen, vermittele innovative Didaktik und sei ein entscheidender Hebel, um bundesweit die MINT-Bildung zu stärken.

„Jeder und jede MINT-Aktive wird in der MINT-Bildung gebraucht. Der MINT-Campus wird als zentrale Unterstützung und Lernplattform hierbei eine wichtige Rolle spielen und steht allen offen. Wir sind stolz, dafür einen wichtigen Beitrag zu leisten“, sagte die Vorständin der Stiftung Kinder forschen, Angelika Dinges. Und die stellvertretende Generalsekretärin des Stifterverbands, Andrea Frank, betonte: „Schon heute fehlen rund 300.000 Fachkräfte in naturwissenschaftlich-technischen Berufen – und die Lücke wird größer. Wir brauchen deswegen mehr begeisternde MINT-Inhalte in Unterricht und Ganztag.“

Wie groß die MINT-Lücke mittlerweile ist und wie sie sich in den letzten Monaten entwickelt hat, wird auch der Jahresreport des Nationalen MINT-Forums zeigen, der morgen vorgestellt werden wird. Ein Fokusthema soll diesmal der „MINT-Lehrkräftemangel“ sein. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung von Studienleiter Axel Plünnecke präsentiert werden. (sts)

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