zum Hauptinhalt
Oktaven-Meisterin. Fledermäuse (hier eine ‘Große Hufeisennase’) können sehr hoch und sehr tief rufen.

© De Agostini via Getty Images

„Falsche“ Stimmbänder: Rätsel des Death Metal der Fledermaus gelöst

Fledermäuse rufen normalerweise im Ultraschallbereich. Sie können aber auch sehr viel tiefere Frequenzen. Dafür nutzen sie eine Spezialtechnik, die auch manche Menschen beherrschen.

Fledermäuse sind bekannt für ihre Rufe im für Menschen nicht mehr hörbaren Ultraschallbereich. Manchmal artikulieren sie sich aber auch in sehr, sehr tiefen Frequenzen. Diese erinnern an den Gesang von Death-Metal-Frontmännern oder mongolischen Kehlgesang.

Eine Forschergruppe um Jonas Håkansson von der Universität von Süddänemark in Odense hat jetzt herausgefunden, dass die Tiere dafür die gleiche Technik wie Menschen nutzen.

Sie bringen nicht ihre echten Stimmbänder, sondern die Taschenbänder, auch bekannt als „falsche Stimmbänder“, zum Schwingen. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin Plos Biology veröffentlicht.

Territoriallaute?

Diese sind Schleimhautfalten im Kehlkopf. Im menschlichen Alltag erzeugen sie ebenfalls Geräusche, beim Räuspern nämlich. Welchen kommunikativen Zweck die Laute bei den Tieren haben, ist noch ungeklärt. Laut Håkansson hört man die Töne vor allem, wenn die Tiere eng bei einander hängen. Es könne sich also möglicherweise um territoriale oder Aggressionslaute handeln. rif

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false