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GRAVITATIONSWELLEN: Fünf Millionen Kilometer: Das größte Messgerät des Sonnensystems

Auch vom Weltall aus wollen Wissenschaftler nach Gravitationswellen suchen. Das europäisch-amerikanische Projekt „Lisa“ (Laser Interferometer Space Antenna) sieht die Stationierung von drei Spezialsonden im All vor.

Auch vom Weltall aus wollen Wissenschaftler nach Gravitationswellen suchen. Das europäisch-amerikanische Projekt „Lisa“ (Laser Interferometer Space Antenna) sieht die Stationierung von drei Spezialsonden im All vor. Sie sollen

50 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ein Dreieck mit einer Kantenlänge von fünf Millionen Kilometern bilden. Wie bei den Detektoren auf der Erde sollen Laserstrahlen den Abstand der Sonden mit extremer Genauigkeit kontrollieren.

Mit Lisa ließen sich auch langwellige Raumschwingungen aufspüren, die bei den Gravitationsantennen auf der Erde im Rauschen der natürlichen Störungen untergehen. Die Stärke der irdischen Anlagen liegt im kurzwelligen Bereich.

Langwellige Raumschwingungen entstehen etwa beim Verschmelzen von supermassiven schwarzen Löchern in den Kernen weit entfernter Galaxien. Außerdem soll auch beim Urknall ein Hintergrund aus langwelligen Gravitationswellen entstanden sein.

Bereits für das Jahr 2010 planen die Raumfahrtagenturen Esa und Nasa eine Mission, bei der die Technik für die Gravitationswellenantenne im Weltall getestet werden soll. Der Start der drei Lisa-Sonden ist dann für das Jahr 2019
vorgesehen. (kay)

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