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Die "Full-Operational-Capacity"-Satelliten des Navigationssystems Galileo sind nach ihrem Ausfall am Freitag noch immer nicht "full operational".

© Pierre Carril/ESA/dpa

Ausfall des europäischen Navigationssystems: Galileo-Reparatur macht Fortschritte

Noch gibt es keinen Termin für einen Neustart des satellitengestützten Navigationssystems Galileo. Doch die Betreiber melden, das die Fehlerbehebung vorankomme.

Nach dem praktisch vollständigen Ausfall der Galileo-Satellitennavigation macht die Wiederherstellung des Systems den Betreibern zufolge Fortschritte. Mehrere Elemente der Bodeninfrastruktur seien neu gestartet worden, teilte die zuständige EU-Behörde GSA am Mittwoch mit. Genauere Angaben zur Ursache des Ausfalls wurden nicht gemacht. Experten würden weiter rund um die Uhr an der Fehlerbehebung arbeiten, hieß es. Es sei noch zu früh, ein genaues Datum für die vollständige Beseitigung des Problems zu benennen.

Ausfall der GPS-Alternative

Das Satelliten-Navigationssystem war am Freitag fast komplett ausgefallen. Die meisten Geräte schalteten automatisch auf das US-System GPS um. Durchgängig verfügbar blieb nur der Galileo-Such- und Rettungsdienst, der hilft, Menschen in Notlagen aufzuspüren.

Erste Galileo-Dienste sind seit Dezember 2016 verfügbar, das System befindet sich aber noch in der sogenannten Initialphase. Eine durchgängige Erreichbarkeit wird noch nicht garantiert. Derzeit befinden sich 26 Galileo-Satelliten in der Umlaufbahn, vier weitere sollen Ende 2020 mit Ariane-Raketen ins All geschossen werden. Mit dem milliardenschweren Prestigeprojekt Galileo will Europa unabhängig vom amerikanischen GPS werden. Kontrollzentren stehen im bayerischen Oberpfaffenhofen und im italienischen Fucino. (dpa)

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