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Weltweit führten 2023 außergewöhnliche Hitzewellen in den Meeren zu Schäden an Ökosystemen und Fischereien. Regionale Ursachen wie starke Sonneneinstrahlung, Meeresströmungen und veränderte Wasserschichten zeigen: Der Einfluss des Klimawandels auf extreme Ozeanhitze nimmt spürbar zu.

© Zhenzhong Zeng

Tagesspiegel Plus

Gefährliche Meereshitze: Ist der Kipppunkt schon erreicht?

Ungewöhnlich intensive Hitzewellen erfassten 2023 die Meere in mehreren Weltregionen. Forschende warnen vor tiefgreifenden Folgen für Ökosysteme, Fischerei und das globale Klima.

Von Walter Willems

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Erst kürzlich meldete der EU-Klimawandeldienst für das westliche Mittelmeer mit 27 Grad Celsius den höchsten jemals dort gemessenen Juni-Wert. Doch im globalen Maßstab waren die Meerestemperaturen des Jahres 2023 beispiellos, wie ein internationales Forschungsteam im Fachjournal „Science“ schreibt.

Sie betrafen mit dem Nordatlantik, dem Nordpazifik, dem Südwestpazifik und dem tropischen Ostpazifik gleich vier riesige Areale und liefern dem Team zufolge einen Vorgeschmack auf die kommenden Jahrzehnte.

Bei einer Meereshitzewelle müssen die Wassertemperaturen mindestens fünf Tage lang höher liegen als an 90 Prozent der vergleichbaren Tage in einem 30 Jahre währenden Vergleichszeitraum.

Der Studie zufolge vereinten die untersuchten Extremereignisse gleich drei Rekorde: „Die marinen Hitzewellen von 2023 hatten die längsten Dauern, die größten Ausmaße und die höchsten registrierten Intensitäten“, betont die Gruppe um Zhenzhong Zeng vom Eastern Institute of Technology in der chinesischen Großstadt Ningbo.

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