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Esa-Generaldirektor Josef Aschbacher Bundesraumfahrtministerin Dorothee Bär beim Abschluss der Esa-Ministerratstagung in Bremen.

© dpa/Sina Schuldt

Im Rahmen des „Artemis“-Programms: Esa will deutschen Astronauten zum Mond schicken

Gemeinsam mit den USA will Europa zum Mond fliegen. Nun verkündet die europäische Raumfahrtbehörde, dass ein Deutscher dabei sein soll. Für das Vorhaben gibt es jedoch noch einige Hürden.

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in Esa-Model steht in den Veranstaltungsräumen der Esa-Ministerratstagung in Bremen.

© picture alliance/dpa/Sina Schuldt

Ein deutscher Astronaut soll im Rahmen des „Artemis“-Programms der US-Raumfahrtbehörde Nasa in einigen Jahren Richtung Mond fliegen. Das kündigte der Chef der europäischen Raumfahrtbehörde Esa, Josef Aschbacher, am Rande der Esa-Ministerratskonferenz in Bremen an.

„Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, Esa-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden“, sagte Aschbacher. Zuerst sei Deutschland an der Reihe.

Wer genau mit zum Mond darf, sagte Aschbacher nicht. Die deutschen Esa-Astronauten Alexander Gerst (49) und Matthias Maurer (55) haben beide mehrfach betont, wie gerne sie zum Mond fliegen würden. Bis zur geplanten Mission wird es allerdings noch Jahre dauern – wenn sie überhaupt zustande kommt.

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Die USA wollen mit dem „Artemis“-Programm wieder Astronauten zum Mond bringen. In der ersten Jahreshälfte 2026 sollen vier US-Astronauten bei der rund zehntägigen Mission „Artemis 2“ den Mond umrunden.

2027 sollen bei „Artemis 3“ nach mehr als einem halben Jahrhundert wieder Astronauten auf dem Mond landen. „Artemis 4“ ist bisher für 2028 anvisiert, Experten rechnen allerdings mit Verschiebungen - erst ab dieser Mission könnte ein Deutscher mit dabei sein.

Blick in den Sitzungssaal der Esa-Ministerratstagung in Bremen.

© dpa/Sina Schuldt

US-Präsident Donald Trump, der das kostspielige Programm einst selbst ins Leben rief, könnte es allerdings vorher kippen. Denn mittlerweile blickt Trump Richtung Mars.

Gemunkelt wird, dass er die eigens für „Artemis“ entwickelte „S.L.S.“-Rakete einstampfen könnte. Mit ihr sollen zentrale Elemente der geplanten „Gateway“-Mondstation und die Crews in Mondnähe kommen.

Drei Mond-Tickets für europäische Raumfahrtnationen

Die europäische Raumfahrtbehörde Esa ist am „Artemis“-Programm beteiligt. Sie liefert mit dem im Bremer Airbus-Werk gefertigten europäischen Servicemodul eine wichtige Komponente des „Orion“-Raumschiffs, das die Astronauten in die Mondumlaufbahn bringen soll. Gemeinsam wollen die Raumfahrtbehörden auch die Mondstation bauen. „Gateway“ soll den Mond umkreisen, ähnlich wie die ISS die Erde.

Abgemacht ist im Zuge dessen schon seit Längerem, dass drei Esa-Astronauten auf „Artemis“-Flügen Richtung Mond mitfliegen - zunächst zu „Gateway“, eine Astronautin oder ein Astronaut später auch auf den Mond.

Konkret soll je ein Europäer bei den Missionen „Artemis 4“ und „Artemis 5“ dabei sein. Ein weiterer Platz ist noch nicht für einen bestimmten Flug vergeben.

Die Esa verfügt derzeit über sechs aktive Astronautinnen und Astronauten sowie zwei Projektastronauten mit All-Erfahrung. Fünf weitere Karriereastronauten wurden 2022 vorgestellt.

Neben Deutschland können sich nun auch Frankreich und Italien freuen. Die beiden Raumfahrtnationen bekommen für einen ihrer Esa-Astronauten ebenfalls ein Ticket Richtung Mond.

Deutschland, Frankreich und Italien sind die größten Beitragszahler der Esa, weshalb es nicht ganz überraschend ist, dass die Länder bei den Mondflügen zum Zug kommen sollen. Aschbacher erwähnte auch die Leistungen der Länder für das „Artemis“-Programm.(dpa)

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