
© Illustration: dpa/Sina Schuldt
Inzidenz bei 380: RKI meldet weiter stark steigende Corona-Zahlen
Im Vergleich zur Vorwoche verzeichnen die Gesundheitsämter knapp 40.000 Neuinfektionen mehr. Besonders stark ist der Anstieg in Bayern.
Stand:
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 379,6 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 334,9 gelegen, in der Vorwoche bei 264,6 und im Vormonat bei 248,5. Experten gehen allerdings seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 95.811 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 56.715) und 138 Todesfälle (Vorwoche: 90) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
Besonders ziehen die Corona-Zahlen in Bayern an. Gut eineinhalb Wochen nach Beginn des Oktoberfestes hat die Sieben-Tage-Inzidenz sowohl in der Stadt München als auch im Freistaat allgemein die Marke von 500 passiert, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht.
Für Bayern insgesamt bedeutet der Wert von 503,2 einen Anstieg um gut 67 Prozent im Vergleich zum Wert vor einer Woche. In München hat er sich mit aktuell 547 in diesem Zeitraum sogar mehr als verdoppelt.
Ein Zusammenhang des besonders starken Anstiegs in München mit dem Oktoberfest lässt sich derzeit zwar kaum beweisen, er liegt aber nahe: Auch bei anderen Volksfesten hatte sich häufig etwa eineinhalb Wochen nach Beginn ein starker Anstieg in den Inzidenzen gezeigt. Oft waren diese dann noch gut eine Woche weiter gestiegen. Auch Experten hatten im Vorfeld des Oktoberfest eine „Wiesn-Welle“ vorhergesagt.
München steht mit seiner hohen Inzidenz derzeit in Bayern nicht alleine da. Insgesamt 40 Landkreise und kreisfreie Städte weisen inzwischen Werte über 500 auf. Am höchsten ist die Inzidenz im Landkreis Eichstätt mit 887,5 sowie Landkreis und kreisfreier Stadt Rosenheim mit 866,1 beziehungsweise 814,1. Das sind auch bundesweit die höchsten Werte. Bayern insgesamt weist nach dem Saarland die zweithöchste Inzidenz in Deutschland aus. (dpa)
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