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Laut einer Umfrage gibt es an jeder vierten Schule Gewalt gegen Lehrkräfte.
© Maurizio Gambarini/dpa

Gewalt gegen Lehrkräfte: KMK-Präsident fordert mehr Anzeigen gegen schlagende Schüler

Helmut Holter, der Präsident der Kultusministerkonferenz, ermuntert Lehrkräfte, schlagende Schüler anzuzeigen. Schüler müssten die Konsequenzen ihrer Handels spüren.

Der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Helmut Holter, will Gewalt gegen Lehrer an deutschen Schulen eindämmen und ermuntert Betroffene zu Strafanzeigen. „Wir müssen uns mit solchen Gewalttaten auseinandersetzen - verbale wie tätliche“, sagte Thüringens Bildungsminister der Deutschen Presse-Agentur. „Alle Fälle, die im Bereich des Straftatbestandes liegen, sollten zur Anzeige gebracht werden - auch wenn Kinder nicht strafmündig sind.“ Schüler müssten die Konsequenzen ihres Handelns spüren, empfahl der Linke-Politiker. Eine Strafanzeige bewirke eine unmittelbare Auseinandersetzung mit dem Vorfall durch Eltern und Schüler.

Zudem will Holter seinen Länder-Kollegen vorschlagen, Lehrer repräsentativ zu dem Thema zu befragen. Die Kultusminister der Bundesländer kommen am Donnerstag und Freitag in Erfurt zusammen, um sich unter anderem in Bildungsfragen abzustimmen. Die Beschlüsse der KMK sind für die Länder nicht bindend.

An etwa jeder dritten Grundschule in Deutschland wurden Lehrer in den vergangenen fünf Jahren körperlich angegriffen, wie aus einer repräsentativen Umfrage unter Schulleitern hervorgeht. Die forsa-Umfrage war vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Auftrag gegeben worden. Über alle Schulformen hinweg gab es demnach an jeder vierten Schule Fälle tätlicher Gewalt gegen Lehrkräfte. (dpa)

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