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Die Fraunhofer-Gesellschaft wird zu 30 Prozent von Bund und Ländern finanziert (Symbolbild).

© imago/Ralph Peters

Mögliche Steuergeldverschwendung: Forschungsministerium prüft Geldrückforderung an Fraunhofer-Gesellschaft

Einem Bericht zufolge hat der Fraunhofer-Vorstand zu hohe Hotelkosten abgerechnet und in teuren Restaurants gegessen. Das soll nun untersucht werden.

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Das Bundesforschungsministerium prüft eine Geldrückforderung an die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) wegen möglicher Steuergeldverschwendung. Ein Ministeriumssprecher bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht des Informationsdienstes „Table.Media“.

In einer Stellungnahme des Ministeriums, heißt es demnach, dass seit Oktober 2022 eine „Prüfung eines Teilwiderrufs der gewährten Zuwendungen an die FhG für die letzten Jahre“ laufe. Das Ministerium habe die Gesellschaft zu „Verbesserungen des Compliance Management Systems aufgefordert“.

Hintergrund ist ein Bericht des Bundesrechnungshofs an den Haushaltsausschuss des Bundestages, über den der Tagesspiegel zuerst berichtet hatte.

Demnach habe die Behörde einen „unangemessenen Umgang mit Steuermitteln durch überhöhte Reise-, Dienstfahrzeug- und Repräsentationskosten“ festgestellt. Es geht beispielsweise um Hotelkosten bei Vorstandsreisen, die über der erlaubten Obergrenze lagen, hohe Bewirtungskosten und Essen in teuren Restaurants.

Bund und Länder finanzieren Fraunhofer zu 30 Prozent

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist ein eingetragener Verein und gehört mit mehr als 30.000 Mitarbeitern zu den großen Forschungsgemeinschaften außerhalb der Universitäten. Dazu zählen daneben auch die Helmholtz-Gemeinschaft, die Leibniz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Die Fraunhofer-Gesellschaft wird zu 30 Prozent von Bund und Ländern finanziert. (dpa)

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