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Wissen: Querschnittslähmung: Forschung: Sieben neue Therapien

Querschnittslähmung: Woran die Forschung arbeitet, um sie zu rückgängig zu machen.

Gentherapie: Genetisch veränderte Zellen oder Viren sollen ins Rückenmark eingeschleust werden, um hier wachstumsfördernde Substanzen zu produzieren, die ihrerseits Nervenzellen zum Sprießen animieren.

Stammzellen: Diese besonders entwicklungsfähigen Zellen sollen in der Verletzung die Aufgaben des zerstörten Nervengewebes übernehmen. In der Praxis stößt das jedoch noch auf große Probleme, weil die Stammzellen sich nicht in der gewünschten Weise entwickeln.

Narben verhindern: Diesen Ansatz verfolgen Forscher wie der Züricher Martin Schwab. Es geht darum, das Nervenwachstum nach einer Rückenmarksverletzung zu fördern und das Entstehen einer Narbe - und damit die endgültige Lähmung - zu verhindern. Eine ganze Reihe von Wirkstoffen wird erprobt, um Narbenwachstum zu hemmen oder narbiges Gewebe durchlässiger für neue "Nerventriebe" zu machen.

Fresszellen: Dieses Verfahren ist umstritten. Es beruht darauf, dass körpereigene Fresszellen (Makrophagen) im Labor "aufgerüstet" und dann in die Rückenmarksverletzung gespritzt werden. Hier sollen die Fresszellen "aufräumen". Ob das funktioniert, weiß niemand.

Nervenverpflanzung: Nerven aus anderen Körperteilen werden umgeleitet, etwa ein Armnerv von der Schulter zum wichtigsten Hüftmuskel. Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen "toten" Nerv zum Überbrücken zwischen noch intaktem Rückenmark und Beinmuskeln zu benutzen. Das Verfahren ist umstritten.

Elektrostimulation: Auf die Haut geklebte oder eingepflanzte elektrische Kontaktpunkte (Elektroden) übertragen computergesteuerte Stromstöße auf die Muskeln und bringen diese auf künstliche Weise dazu, sich wieder zu bewegen.

Myelinisierung: Nervenhüllen (Myelinscheiden) sind unerlässlich, damit die Nerven funktionieren. Eine Strategie zielt darauf ab, diese Hüllen in der Rückenmarksverletzung wiederherzustellen, zum Beispiel mit in die Wunde verpflanztem Stützgewebe des Nervensystems (Glia).

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