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Eine neue Studie zeigt, warum der Mensch zur Brutstätte für Krankheitserreger wurde – und wann dieser Wandel begann. Im Bild eine Visualisierung eines Epstein-Barr-Virus (Humanes Herpesvirus 4).

© imago images/Science Photo Library

Tagesspiegel Plus

Seuchen aus der Steinzeit: Wie der Mensch zum Erreger-Magnet wurde – mit Folgen bis heute

Pest, Malaria, Rückfallfieber: Viele Infektionskrankheiten trafen den Menschen nicht zufällig. Eine neue Studie zeigt, wann und warum Erreger uns gezielt heimsuchten.

Von Walter Willems

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Seit jeher wird der Mensch von Erkrankungen geplagt – auch von Infektionskrankheiten. Doch erst ab einer bestimmten Phase der Geschichte handelte sich der Homo sapiens gehäuft Krankheitserreger ein – sogenannte Pathogene.

Diese Bakterien, Viren und Parasiten verbreiteten sich dann über riesige Areale Eurasiens, wie eine große Studie zeigt. Prominentestes Beispiel ist der Pest-Erreger, für den die Untersuchung mit einem Alter von etwa 5.500 Jahren die bislang frühesten Nachweise liefert.

In dem Mammutprojekt analysierte das internationale Forschungsteam um Eske Willerslev von der Universität Kopenhagen – darunter auch deutsche Forscher – die Genome von mehr als 1.300 Menschen aus Eurasien, die vor bis zu 37.000 Jahren lebten.

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